San Francisco. Kommen wir nun zu der Stadt, die mich persönlich am meisten enttäuscht hat. Erst vorab aber ein paar schöne Worte:
Die Painted Ladies in live zu sehen war schon beeindruckend, generell die Straßen im Umfeld der bekannten „Steiner Street“ waren mit wunderschönen Häusern besiedelt. Am liebsten wäre ich direkt dort eingezogen. Einen wunderbaren Ausblick über bestimmte Stadtteile / Sehenswürdigkeiten hatte man von den typisch bergigen Straßen in SanFran. Der Stadtteil vor den Pieren hat mir besonders gut gefallen, alles wirkte so idyllisch und ruhig (wie in einer Kleinstadt am Meer). Am Pier selber war es logischerweise sehr windig und nebelig, die Goden Gate lag versteckt im Nebel und diese Atmosphäre hatte einen besonders gruseligen Einfluss auf die Sicht nach Alcatraz. Leider haben wir Alcatraz nicht besuchen können da die Touren weit im Voraus ausgebucht waren. Also Ihr Lieben, wenn Ihr also nach San Francisco und Alcatraz wollt: bucht Eure Tickets im Vorfeld! Der bekannte Pier39 war ähnlich wie der „Santa Monica Pier“: Viele Restaurants, Souveniershops, Krimskrams-Läden, Attraktionen wie das Aquarium sind verteilt auf 2 Ebenen und einen Besuch absolut wert. Da wir den ganzen Weg zum Hotel nicht mehr zurücklaufen wollten (hin haben wir ca. 1,5 Std gebraucht), haben wir das für SanFran typische und bekannteste Transportmittel benutzt: Die Cable Cars!
Für 7 Dollar kann man eine einfache Strecke mitfahren. Allerdings sollte man sich hier auf eine lange Wartezeit vorbereiten. Meiner Meinung nach ist es das aber wert, denn mit einem Cable Car zu fahren ist ein Abenteuer für sich.
Am 2. Tag haben wir eine Tagestour zum National Park „Yosemite“ gemacht. Nach einer 5-stündigen Fahrt ins Landesinnere hatten wir 3,5 Stunden Zeit das riesige Gebiet zu erkundigen. Leider war das zuwenig Zeit für soviel Wald und Gebirge. Zu unserem Pech lag der Wasserfall und der See davor trocken. Dennoch haben wir viele Eichhörnchen (ich wollte mindestens 37 davon adoptieren), massige Berge und Felsen und ein Naturwunder erleben können. Circa 2 Stunden sind wir im Wald herumgelaufen. Auch hier gibt es (wie im Grand Canyon) ein Village wo man Souveniers, Bücher, Lebensmittel etc. kaufen kann. Auch Restaurants sind hier logischerweise vertreten. Meiner Meinung nach sollte man selbst lieber so eine Tour organisieren. Im Prinzip haben wir pro Person ca. 145 Euro ausgegeben und „nur“ 3,5 Stunden Zeit gehabt da wir um 15.45 wieder den Weg Richtung San Francisco eingeschlagen haben. Ich denke, es macht mehr Sinn sich ein Auto für einen Tag zu mieten (ca. 30-50 Euro) und auf eigene Faust dorthin zu fahren um dort den Tag zu verbringen. Man ist viel unabhängiger.
Nun zu der schlechten Seite von San Fran:
Während wir zum Hotel gefahren sind, sind uns die ganzen Obdachlosen aufgefallen. Gegenüber von unserem Hotel haben sie gezeltet, ihr Lager aufgeschlagen und dort „gelebt“. Dieser Anblick hat mich sehr erschrocken, generell ist San Francisco die Stadt in Amerika, mit der höchsten Anzahl an Obdachlosen. Man wurde an jeder Ecke angebettelt, teilweise hat es wirklich widerlich gestunken, in vielen Straßen lag überall Müll verstreut. Wir wurden zwar nie bedroht oder sonst ist uns etwas passiert aber trotzdem habe ich mich persönlich sehr unwohl gefühlt. Zumal viele einfach auch geistig nicht mehr ganz klar im Kopf sind. Die typischen Touristenorte waren sauber und gepflegt, aber wenn man das wirkliche San Francisco sieht, sieht man nun mal auch die Schattenseite.