Als der Wecker mich um 4:30 Uhr aus dem Schlaf gerissen hat war ich erstaunlich wach, was meiner Meinung nach an meiner tierischen Vorfreude auf die kommenden Tage zurückzuführen war. Es wurde geduscht, den Rest in die Koffer gepackt und dann ging es auf dem Weg nach Köln um unsere Begleiter abzuholen. Die knapp viereinhalb stündige Fahrt verlief komplett ohne Stau, guter Musik und viel Lachen. Wenn man nach Paris einfährt bekommt man richtig den Unterschied zwischen Arm und Reich zu spüren, die Vororte sind mit Hochhäusern, Plattenbauten und jeder Menge Müll gesäumt, im Zentrum dagegen herrscht eine komplett andere Welt. Als Beifahrer kann ich sagen, dass das Fahren in Paris sehr verwirrend ist, da es keine Streifen zur Orientierung gibt sondern jeder fährt gefühlt wie und wo er will. Nun gut.

Geparkt haben wir direkt im Parkhaus bei Notre Dame (für 66 Euro wohl das günstigste Parkhaus für 3 Tage in ganz Paris), das war auch unser erster Fotospot und Sehenswürdigkeit bevor es ins Apartment ging. Am Rande erwähne ich nur kurz, dass das Treppenhaus im Parkhaus einfach so ekelhaft gestunken hat, dass ich mehrmals würgen musste. Die Architektur Notre Dames ist einfach atemberaubend und eine absolutes Muss sich dieses Bauwerk anzuschauen. Gerne wäre ich auch dort hinaufgestiegen und hätte mir die Wasserspeier angeschaut aber das merke ich mir einfach für den nächsten Besuch.
Nach dieser ersten Bewunderung haben wir uns in eine französische Tapas-Bar gesetzt, Käse gegessen, Wein getrunken und den ersten Tag etwas geplant. Gestärkt vom ersten überteuerten Essen haben wir anschließend unsere Koffer aus dem Auto geholt und haben uns zu Fuß zum Apartment gemacht, welches circa 30 Minuten Fußweg entfernt war. So hatten wir die Möglichkeit nochmal einiges von Paris zu sehen, unser Weg führte durch süße Straßen und Gassen. Auch konnte ich den nach kurzer Zeit den ersten Blick auf den Eiffelturm erhaschen und das trieb mir eine Gänsehaut durch meinen Körper. Obwohl ich schon mal dort war habe ich die Begegnung nun viel intensiver wahrgenommen.
In unserem Apartment angekommen haben wir unsere Sachen erstmal ausgepackt und uns etwas häuslich eingerichtet. Generell waren wir von der Bleibe eher enttäuscht: Es war nicht ganz sauber, ziemlich klein und eng, das Wasser lief nicht richtig ab und die Betten waren durchgelegen und hart. Bei 200 Euro die Nacht hat man dann doch etwas mehr erwartet. Der Vorteil war, dass wir direkt im Zentrum wohnten und zu Fuß alles erreichen konnten.
Anschließend sind die Männer einkaufen gegangen und Lena und ich haben uns auf einen kleinen Shoppingtrip in unserer Umgebung gefreut. Wir hatten super viele süße kleine Boutiquen in unserer Nähe welche wir uns angeschaut haben. Bei „& Other Stories“ habe ich dann zum ersten Mal zugeschlagen und mir ein süßes Stirnband gekauft. Anschließend haben wir uns wieder mit unseren Freunden getroffen und waren zum Essen verabredet.
Zu Fuß sind wir dann den Weg zum Abendessen angetreten, dieser führte vorbei am Louvre, wo wir uns etwas aufgehalten und gestaunt haben, und weiter über die Seine durch süße Straßen und malerischen Gassen. Ich muss gestehen, dass ich mich neu in Paris verliebt habe. Vor ungefähr zehn Jahren war ich schon mal dort aber ich hatte die Architektur, die Bauten und die Straßen gar nicht so wunderschön in in Erinnerung wie sie eigentlich sind. Für mich habe ich Paris neu entdeckt und möchte definitiv nochmal hin.
Unser erster Foodspot für das Abendessen war das wohl angesagteste Ramen-Restaurant in ganz Paris. Das war auch der Schlange zu erkennen welche vor der Öffnungszeit bereits schon ziemlich lang war. Wir mussten circa 30 Minuten auf einen Tisch warten, und ich für meinen Teil fand die Ramen einfach super lecker. Der Rest war eher durchschnittlich begeistert, aber die vegetarische Ramen war wohl die leckerste und ich kann mich nicht beklagen. Nach dieser Stärkung am Abend haben wir zu Fuß noch diverse Orte besucht, Fotos gemacht und einfach die milden Temperaturen draußen genossen. Wettertechnisch hatten wir einfach wahnsinniges Glück für Ende Dezember.
Da es wir einen straffen Zeitplan hatten und viel sehen wollten, haben wir Abend früh beendet und haben uns schlafen gelegt damit wir die nächsten Tage halbwegs fit und ausgeschlafen genießen konnten. Aber insgesamt war der erste halbe Tag schon lohnenswert weil wir schon viel in uns aufnehmen konnten.

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