Zwölf Lesemonate habe ich euch in diesem Jahr hier präsentiert und ich bin absolut zufrieden mit den Büchern, die ich in 2021 gelesen habe. Es waren so viele tolle Highlights dabei die mir wunderbare Lesestunden geschenkt haben.
Im Januar 21 habe ich mein Lesejahr mit grandiosen Büchern angefangen und im Dezember mit starken Büchern beendet. Ich habe sogar im Dezember zwei Buchreihen beendet. Also fangen wir mal an:
Sarah J. Maas – Throne of Glass – Königin der Finsternis
Celaena hat tödliche Wettkämpfe überlebt, ihr wurde das Herz gebrochen, sie hat sich den Schatten ihrer Vergangenheit gestellt und es überstanden. Jetzt kehrt sie zurück nach Adarlan. Aber nicht mehr als Celaena Sardothien, sondern als Aelin Galathynius, Königin von Terrasen. Doch bevor sie ihren Thron besteigen kann, muss sie noch offene Rechnungen begleichen.
Durch das Jahr habe ich die ersten vier Teile von Throne of Glass gelesen und jedes einzelne Buch hat mich so sehr gefesselt und mich jedes Mal wieder überrascht und geflasht.
TOG ist spannend ab Seite 1 und es kommen so viele unvorhersehbare Wendungen vor, die mir reichlich Gänsehaut Momente gebracht haben. Maas ist einfach eine Göttin und hat eine so fantastische Welt mit atemberaubenden Charakteren geschaffen. Die Welt ist prächtig in Szene gesetzt und zählt zu meinen liebsten Fantasy-Welten. Grundsätzlich verweile ich auch immer einen Moment über der Karte und gehe im Geiste die Orte durch.
Dorians innerer Kampf mit dem Dämon war intensiv und hat mich mitgenommen, weil es so realistisch und authentisch war. Das brutale und aggressive Verhalten der Hexenzirkel (und deren Rangordnung) ist genial dargestellt und obwohl Manon & Co. vom Verhalten her sehr radikal sind, haben sie doch irgendwo Gefühle.
So krass fantastische Wesen niederzuschreiben schafft auch nur Sarah J. Maas.
Im Herzen tat es mir weh, dass Aelin und Chaol sich entfremdet haben und sich nur langsam wieder freundschaftlich näher kommen. Im Vergleich zu den ersten beiden Bänden ist das schon ein enormer Schnitt ins Herz gewesen.
Der Moment als Rowan endlich aufgetaucht ist, war ein Highlight und ich kam aus dem Grinsen nicht mehr raus.
Generell treten wieder so spannende neue Charaktere auf (und einige bekannte sterben).
Ich liebe es, dass die Story so unvorhersehbar ist und wir als Leser:innen immer und immer wieder überrascht werden. Erzählt wird das Buch auch aus verschiedenen Perspektiven, sodass wir immer verschiedenen Handlungssträngen folgen. Und der Moment, als Manons und Celaenas Strang aufeinander getroffen ist, war ein sehr kranker Gänsehautmoment bei mir. Ich habe mich so sehr gefragt, was passiert wenn die beiden Protas aufeinander treffen und die Spannung war wirklich zum Greifen nahe.
Diese Reihe ist ein absolutes Highlight und ich bin dankbar, dass ich 2021 mit so einem Schatz beendet habe. Deshalb auch wieder 5+ von 5 Sterne von mir.
PS: Lest. Diese. Reihe!
Eyal Kless – Die Schwarze Maske
Rezensionsexemplar des Verlages
Rafik, der Puzzler, war ein Kind, bevor er sich in die größte Bedrohung seiner Welt verwandelte. Er gab seine körperliche Existenz auf, doch der Tod bedeutet für Rafik nicht das Ende. Dies gilt auch für den letzten Überlebenden der Gilde der Historiker: Funkelauge konnte Rafik im Kampf nicht besiegen, doch nun erhält er eine zweite Chance. Er kehrt von den Toten zurück und reist in die zwielichtige Stadt der Türme, wo schweres Geschütz und eine große Portion Glück vonnöten sein werden, um zu überleben. Denn Funkelauge wird verfolgt von seiner Vergangenheit, einem tödlichen Geheimnis und einem Mörder aus einer vergangenen Zeit.
Ich habe mich wirklich sehr auf Band 2 gefreut, denn Band 1 war einfach extrem fesselnd, spannend und ein Jahreshighlight. Aber dieses Buch kam nicht mal ansatzweise an seinen Vorgänger ran.
Zuerst muss ich sagen, dass ich das Setting, eine apokalyptische Zukunftswelt, wirklich spannend und teilweise sehr makaber fand (aber auf eine fesselnde Weise). Es ist eine umfassende und tiefgründige Welt, in der mehrere Katastrophen eingeschlagen haben, allerdings war es manchmal schwer nachzuvollziehen, was wann geschehen war.
Durch den gelungenen Sprachstil konnte ich mir die Stadt der Türme mit seiner Vielfalt sehr gut vorstellen und habe das Setting geliebt, obwohl ich niemals dort wohnen wollen würde. Auch erfahren wir endlich tiefere Einblicke, was Tarakan überhaupt ist und einige Wieso-Fragen konnten gelüftet werden, beispielsweise wie es zu der großen Katastrophe kam.
Neue Protagonist:innen wie Mannes oder Peach kommen hinzu. Die Kapitel sind dann jeweils in unterschiedlichen Sichtweisen geschrieben und erlauben uns somit verschiedene Sichtweisen auf die Geschehnisse.
Ich muss aber gestehen, dass es bei mir lange gedauert hat, bis ich wieder in die Geschichte eingetaucht bin, denn irgendwie ist alles anders. Man wird in eine neue Mission geschmissen und versteht am Anfang erstmal gar nichts.
Der größte Kritikpunkt ist, dass mir die Abenteuer, die Missionen und die Spannung aus Teil 1 gefehlt haben, denn “das dunkle Mal” war ein Mix aus Indiana Jones und Star Wars. Stellenweise ist “die schwarze Maske” sehr langatmig und es passiert oft sehr wenig.
Enttäuscht wurde ich vom Ende, denn das Finale war eher so lala.
Das Ende ist offen, zu plump und nicht zufriedenstellend. Irgendwie krass und komplett anders als erwartet, aber ich war eher enttäuscht, dass die Story so endete. Es bleiben noch viele offene Fragen.
Deshalb gibt es von mir leider auch noch 3 von 5 Sterne.
Kira Licht – Kaleidra 3 – Wer die Liebe entfesselt
Rezensionsexemplar des Verlages
Nachdem Emilia und Ben aus Kaleidra zurück sind, ist nichts mehr so, wie es einmal war. Die Hohepriesterin Ishtar ist wie vom Erdboden verschluckt, und die Crux greifen unter der Herrschaft der Quecks die Menschen an. Städte werden ins Chaos gestürzt, und auch Rom bleibt nicht unversehrt. Emilia und ihre Freunde versuchen händeringend, einen Ausweg zu finden. Und dann ist da auch noch die Sache mit Emilias wahrer Herkunft, die sie nicht loslässt. Zusammen mit alten und neuen Verbündeten will sie der Sache auf den Grund gehen. Schließlich offenbart sich ihr ein gut gehütetes Geheimnis, das nicht nur das Schicksal aller Alchemisten, sondern auch die Zukunft der gesamten Menschheit verändern könnte.
Optisch passt das Cover bestens zu seinen Vorgängern und auch vom Sprachstil her fand ich Kaleidra 3 wirklich gut. Nach dem apokalyptischen Ende aus Teil 2 hatte ich auch hohe Erwartungen an den finalen Band. Aber irgendwie konnte er mich nicht recht überzeugen.
Zum einen hängt das damit zusammen, dass die Story einfach viel zu krass auf Apokalypse ausgerichtet war, ohne authentisch zu wirken. Ishtar als Antagonistin bediente einfach das typische „ich will die Weltherrschaft und Chaos“-Klischee. Dabei habe ich leider ziemlich oft die Augen verdreht, da ihr Trieb dazu nicht überzeugend wirkte und viel zu übertrieben war.
Positiv zumindest war, dass wir noch ein bisschen etwas über den Ursprung verschiedenen Logen herausfinden konnten und es einige wenige Überraschungen gab.
Emilia und Ben haben sich charakterlich auch nicht ganz so weiterentwickelt wie in Teil 1 und 2. Im Gegenteil, Emilia ist leider ein paar mal auf offensichtliche Fallen hereingefallen. Generell konnte ich nicht mehr so eine Beziehung zur Loge aufbauen wie noch zuvor.
Band 1 ist ein wahres Highlight da es einfach magisch (wegen der Alchemie) und spannend (wegen der Rätsel) ist. In Teil 3 hat mir alles daran gefehlt. Alles. Die Missionen, die Rätsel zum Manuskript, die Reisen zu verschiedenen Teile der Erde… All das ließ viel zu sehr nach.
Stattdessen kamen Nicholas Flamel und ägyptische Götter ins Spiel.Was mich übrigens extrem an die Buchreihe „Der unsterbliche Alchemyst“ erinnert, in denen (rein zufällig) genau die gleichen Charaktere vorkamen. Ich glaube, das war auch der Grund weswegen mich das Buch nicht so fesseln konnte, denn für mich war das nichts „neues“ bzw. nichts unerwartetes.
Das Finale war ganz okay und auch das Ende war zufriedenstellend. Genau, irgendwie war das ganze Buch nur „zufriedenstellend“, mehr leider nicht, was mich auch wirklich enttäuscht hat. Deshalb bekommt das Buch auch nur 3 von 5 Sterne von mir.
Kelly Moran – Redwood Lights
Das Drachentrio. So nennen die Einwohner von Redwood, einer malerischen kleinen Stadt in Oregon, Bürgermeisterin Marie Sedgwick und ihre beiden Schwestern. Und zugegeben: Der Spitzname ist nicht unverdient. Marie hat die Angewohnheit, sich in das Leben ihrer Mitbürger und Mitbürgerinnen einzumischen, vor allem in deren Liebesleben. Aber eigentlich sollte sich niemand beschweren, schließlich hat sie als Kupplerin eine exzellente Erfolgsquote. Doch als ihre alte Jugendliebe Preston Masterson zurück nach Redwood kommt, um das alte Freemont-Anwesen in ein charmantes Inn umzubauen und pünktlich zu Weihnachten zu eröffnen, drehen die Einwohner von Redwood den Spieß um. Und plötzlich erfährt Marie am eigenen Leib, wie nervenaufreibend und lästig solche Kuppelversuche sein können. Erst recht, wenn sie einen in völliges Gefühlschaos stürzen …
Die Redwood-Reihe steht schon ziemlich lang auf meiner Wunschliste, da ich wahnsinnig viel Gutes darüber lese. Und Redwood-Lights habe ich vor kurzem bei Thalia auf dem Weihnachtstisch gesehen. Also habe ich mir gedacht „heute ist ein guter Tag um nach Redwood zu reisen“.
Obwohl ich die ganzen Vorgänger nicht gelesen habe, konnte ich mir das malerische Dörfchen wunderbar vorstellen und die Magie des Romans hat mich sofort eingenommen. Ich habe die Protagonist:innen alle einmal kennengelernt und bin so gespannt, die Geschichten so nach und nach zu ergründen.
In dem Buch steckt einfach so viel Liebe zum Detail, es kommen ebenfalls einige haarige Bewohner drin vor, weshalb das Buch wirklich ein richtiger Cozy Read ist. Bei all den Weihnachtsvorbereitungen bin ich so richtig in Weihnachtsstimmung gekommen. Ich konnte zu Marie und Co. eine Verbindung aufbauen und habe mitgefühlt. Der Sprachstil ist leicht und angenehm, weswegen die Seiten nur so daher flogen. Obwohl das Buch nur knapp 150 Seiten hat, habe ich jede Seite wirklich genossen und freue mich auf mehr.
Von mir gibt es deshalb 4,5 Sterne für den Einstieg nach Redwood.
Fun Fact: Sascha und ich waren während unseres Roadtrips in den USA auch im Redwood Forest wandern.