Wisst ihr, was ich mir vorgenommen habe? Im April, alle Lesemonat aus 2024 aufzuholen. Ich weiß, das ist eine Menge Arbeit, aber mein innerer Mond ist mittlerweile so groß und ich will blogtechnisch mein Lesejahr 2024 auch hier endlich abschließen.
Weshalb wir also mit dem Juli weitermachen.

Bianca Iosivoni – Golden Bay 1
„Golden Bay“ von Bianca Iosivoni entführt uns in die malerische Küstenstadt Golden Bay in Kanada, wo wir Ember auf ihrem Weg begleiten. Ich habe mich direkt dort wohlgefühlt und Kanada wandert auf meiner Bucket List demnach weiter nach oben.
Als Ember nach Jahren wieder auf ihre alte Clique trifft, brechen alte Erinnerungen herauf und die Freunde finden zueinander und erleben eine tolle Zeit. Mir hat dieser Aspekt sehr gut gefallen, da wir alle irgendwann an diesem Punkt kommen.
Besonders die Spannung zwischen Ember und ihrer alten Liebe Holden war für mich direkt spübar, und die Anfangsszene bei der Hochzeit hätte passender nicht sein können. 

Golden Bay erzählt die Geschichte ausschließlich aus Embers Perspektive, was ihre Emotionen und inneren Sorgen intensiv und nachvollziehbar macht.  Dennoch will man die ganze Zeit wissen, wie Holdens Seite – bzw. seine Erinnerungen an damals sind. Denn er lässt sie hängen, als sie damals gemeinsam von der Insel fliehen wollten. Weshalb, erfahren wir (noch) nicht.
Der lebendige, flüssige Schreibstil lässt die Seiten nur so dahinfliegen, und Embers Gefühlswelt hat mich vollkommen in ihren Bann gezogen. Auch, dass sie das Elterhau/ renoviert, hat mir total gefallen. 

„Golden Bay“ ist für mich der perfekte Auftakt für eine emotionale, gefühlsgeladene und spannende Buchreihe und bekommt von mir 4 von 5 Sterne.

Eileen Dierner – Die Krone aus Schatten 2
Rezensionsexemplar
Den 2. Teil von „Die Krone aus Schatten“ habe ich relativ schnell durchgelesen, da ich nach dem Cliffhanger von Teil 1 unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht.
Es geht auch direkt dort weiter, wo der erste Teil aufgehört hat. Grundsätzlich bietet das Buch sehr undurchsichtige und vorallem moralisch graue Charaktere und man weiß nie, wer für was kämpft, oder welche Ziele er/sie verfolgen. Es bleibt deshalb spanned bis zur letzten Seite, denn man erfährt natürlich erst zum Schluss, wer zu wem steht. Was aber auch für spannende Plottwists sorgt.

Die Welt rund um Cruxia ist schon sehr komplex und ich hätte mir manchmal ein paar mehr Seiten gewünscht, um alles besser zu verstehen. Zwischendurch war ich stellenweise verwirrt, weil ich nicht alles verstanden habe. Es gab zu viele Infos, die ich mir nicht alle merken konnte.
Eileen hat einen sehr flüssigen und stellenweise auch gehobenen Schreibstil, was perfekt zur Story passt.
Das Buch ist abwechselnd aus den Sichten der Protas Tamiel, Kaetan, Kelsei und Lokur geschrieben, welche alle einen ganz unterschiedlichen Charakter haben. Daher lernt man die Figuren und ihre Geschichte besser kennen, was ich persönlich sehr gut fand. 

Das Ende kam doch sehr überraschend und war offen, weshalb bei mir noch einige Fragen offen blieben. Und es war ein Ende, mit dem ich so nicht gerechnet hätte.
Die Dilogie ist definitiv mal etwas anderes und wer auf spannende und durchtriebene Charaktere, komplexe Welten und unvorhersehbare Wendungen steht, wird die Reihe gut finden.
Von mir gibt es 4 von 5 Sterne 

Rebecca Ross – Ruthless Vows
Rezensionsexemplar

In „Ruthless Vows“, der Fortsetzung von „Divine Rivals“, befinden wir uns genau dort, wo Teil 1 aufgehört hat. Die junge Journalistin Iris und Roman, der von Dacre gefangen wurde, müssen sich neuen Herausforderungen stellen, während die Götter ihre Welt bedrohen.  Nachdem „Divine Rivals“ für mich ein absolutes Jahreshighlight war, hatte ich hohe Erwartungen an „Ruthless Vows“. Leider muss ich gestehen, dass die Fortsetzung nicht ganz an den ersten Teil herankommt. Während der erste Teil mich von Anfang an gefesselt hat, benötigte „Ruthless Vows“ fast die Hälfte, um an Fahrt aufzunehmen. Die Geschichte wird erst dann gefühlvoller und vor allem spannender.

Zwischendurch gab es immer wieder langatmige Passagen, die die Handlung unnötig in die Länge zogen. Man hätte das Buch locker kürzen können, ohne dass die Essenz der Geschichte verloren gegangen wäre. Einige Handlungsstränge waren zudem für mich vorhersehbar, und ich habe die besonderen Vibes aus dem ersten Teil vermisst. Besonders die Briefe, die Iris und Roman über die Schreibmaschine ausgetauscht haben, kamen deutlich weniger vor, was ich sehr schade fand – denn für mich bestand genau da die Magie.
Trotzdem gab es auch positive Aspekte: Gerade Romans Sicht war deutlich spannender, da er von dem Gott Dacre gefangen wurde und er sich nicht verraten darf. Roman spielt ein Doppelspiel, um Iris zu schützen und ihr näher zu kommen. Seine Szenen waren generell spannender und fesselnder. Er beweist Klugheit und Raffinesse, weil er sich nicht verraten darf und die ganze Zeit den Unschuldigen spielt. Das fand ich packend.

Zum Finale hin gibt es noch einmal zwei spannende Plottwists, die das Buch doch noch versöhnlich enden lassen. Auch die Tatsache, dass die wunderbaren Nebencharaktere aus Teil 1 vorkamen, hat mich glücklich gemacht.
Insgesamt gebe ich „Ruthless Vows“ 3 von 5 Sternen.

Trudi Canavan – Die Novizin
Die Sonea-Reihe war schon ewig auf meiner Wunschliste und das Buch ist definitiv ein Jahreshighlight von mir geworden.
Ich habe alles daran geliebt:
Sonea als Protagonistin, die Fähigkeiten entwickelt und zur Magierin ausgebildet werden soll.
Die anderen Charaktere, allen voran Akkarin!
Die Story, die so unglaublich magisch ist und voller Abenteuer steckt.
Die Charakterentwicklungen, der Werdegang und die Spannung.
Das ist wirklich High Fantasy vom Feinsten. Vor allem konnte mich der Sprachstil auch packen. Ich weiß, dass die Reihe schon ziemlich lang auf dem Buchmarkt ist, aber das sollte euch nicht davon abhalten, die Bücher zu lesen. Wirklich, ich habe selten so mitgefiebert und die Plottwists und Wendungen haben mich immer total begeistert. Sonea habe ich in mein Herz geschlossen!
5 + von 5 Sterne

Tracy Wolff – Court / Charm / Cherrish
Im Juli habe ich die Buchreihe der Katmere Academy abgeschlossen. Ich muss sagen, dass ich die letzten drei Teile im Gegensatz zu den ersten überhaupt nicht mehr fesselnd fand. 
Teil vier habe ich vor ein paar Monaten bereits angefangen, aber dann abgebrochen, weil mir Grace’ Verhalten total auf die Nerven ging. Gerade bei dem Wort „Poptarts“ haben sich mir die Nackenhaare aufgestellt – aber nicht, weils schön war.
Außerdem ist mir der Band viel zu aufgesetzt, als hätte die Autorin versucht, diverse aktuelle Themen aufzunehmen. Das war nicht authentisch. Bei 1000 Seiten gab es sooo oft langatmige Stellen, bei denen ich echt seufzen musste. Zum Ende hin – und zum Boss-Fight – wurde es dann doch spannend.

Teil 5 war von der Thematik her deutlich interessanter, da Grace und Hudson in eine völlig neue Welt eintauchen. Gerade Smokey habe ich in mein Herz geschlossen. Aber teilweise hat sich das wie ein Retelling von der „Zauberer von Oz“ gelesen.
Beim letzten Band kamen einige interessante Aspekte vor (und alte Bekannte), gerade bei der Kuratorin. Die Idee mochte ich. Aber als dann wegen Hudson eine „Vegas Town“ gegründet wurde und Jaxon und Hudson ein Popkonzert gegeben haben, war ich draußen. Ich war so: WTF – Das war für mich wirklich zum Freudschämen.

Naja, ich bin froh, dass es jetzt vorbei ist und auch wenn mich die letzten Teile nicht mehr so packen konnten, gefällt mir die Idee dahinter voll.
Ich vergebe den letzten Teilen 3 von 5 Sterne 

Tina Köpke – Hunting Souls
Zuerst mal ist das Buch optisch wirklich atemberaubend schön und ein absolutes Highlight im Buchregal.
Die Inhaltsangabe hat mich auch total gecatcht und ich finde, die Story passt ganz gut in die Herbstzeit.

Allerdings konnte mich der Inhalt nicht so recht packen. Der Fokus lag definitiv auf der Young Adult Liebesgeschichte (also kein Spice, was ich vollkommen okay fand). Aber es war mir viel zu gefühlsduselig und die eigentliche Story (das Verschwinden der Schülerinnen, die Beziehung zum Tod als Figur, die Hexenjäger) nahm einfach kaum Fahrt auf.
Das Lesen war zwar keine Qual, aber ich habe so sehr gehofft, mehr über den „Fall“ zu erfahren. Ich meine, es gab soo viel Potenzial, aber das wurde wenig genutzt.

Außerdem begegnen uns immer wieder aneinander gereihte stereotypische Elemente, weshalb mich die Handlung an sich wenig überrascht hat. Sie war sogar recht vorhersehbar. Ich hatte deshalb also eher mäßig Spaß, ich kann mir aber vorstellen, dass jüngere Leser*innen hier voll auf die Kosten kommen.

Der Sprachstil ist auf jeden Fall einfach und flüssig, ich konnte das Buch also so relativ schnell durchlesen.
Den zweiten Teil würde ich dennoch lesen, gerade weil einfach so viele Fragen offen geblieben sind und ich hoffe sehr, dass es dann auch spannender wird. Gerade Katrinas Beziehung zum Tod würde mich interessieren und wohin die anderen Schülerinnen verschwunden sind.

3 von 5 Sterne

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