Obwohl mir Denver nicht so gefallen hat, hat mich der Bundesstaat Colorado umso mehr fasziniert. Die Landschaft ist atemberaubend und vielfältig, und die Rocky Mountains sind nahezu überall. Umgeben von der Schönheit der Natur und Tierwelt konnte ich jede Menge Energie tanken und meine Seele wirklich baumeln lassen.
Und mir einen Lebenstraum erfüllen. Seit ich denken kann wollte ich schon immer durch die Rocky Mountains reiten, für mich als Pferdemädchen war dieser Wunsch nicht mehr wegzudenken. Diese Reittour war definitiv eines der vielen Highlights auf dem diesjährigen Roadtrip.
Aber eins nach dem anderen. Fangen wir mit unserem ersten Stopp an, der nur knapp 30 Minuten mit dem Auto von Denver entfernt liegt:
Amphitheater Denver, Red Rocks
Während wir Denver als Stadt hinter uns ließen, wurden die Rocky Mountains bzw. die Red Rocks im Westen der Stadt immer größer und schöner, und haben uns direkt verzaubert. Die Red Rocks sind wunderbar zum Wandern und Natur erleben, und das Highlight ist das Amphitheater im Herzen der Red Rocks. Hier sind schon die größten und namenhaftesten Künstler und Künstlerinnen aufgetreten und haben das Publikum in den Bann gezogen. Ich hätte nicht gedacht, dass das Amphitheater so riesig und beeindruckend ist. Die Akustik muss dort gigantisch sein. Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle. Im Hintergrund der Red Rocks kann man sogar Denver erkennen und die Natur ist dort atemberaubend. Aber auch sehr heiß, weswegen ihr unbedingt immer etwas zu trinken dabei haben solltet.
Der Eintritt ist kostenlos und der Park hat eine Stunde vor Sonnenaufgang bis eine Stunde nach Sonnenuntergang geöffnet. Bei Konzerten oder Veranstaltungen weichen die Öffnungszeiten etwas ab, aber das könnt ihr Online nachlesen.
Es gibt noch ein kleines Museum in denen sämtliche Musiker und Musikerinnen genannt sind, die dort je aufgetreten sind. Auch wurden dort einige Dinosaurierknochen gefunden und es gibt noch einige Infos rund um die Red Rocks.
Estes Park
Nach dem Besuch der Red Rocks fuhren wir knapp 2 Stunden weiter nördlich in Richtung Estes Park. Die Landschaft wurde zunehmend grüner, saftiger und belebter, während wir die heißen roten Gesteine der Red Rocks hinter uns ließen. Einen kurzen Stopp haben wir am Aussichtspunkt „Estes Park“ gemacht und wurden kurzer Hand von neugierigen Chipmunks begrüßt. Die Kleinen sind uns auf die Beine geklettert und haben unsere Hände durchsucht. Natürlich haben wir ihnen nichts zu essen gegeben, denn Wildlife bleibt einfach Wildlife. Ich bekomme immer einen Anfall, wenn ich Menschen sehe, die wilde Tiere mit Brot, Keksen oder sogar Weingummis füttern. Bitte macht das niemals! Die Tiere leben in der Natur und in Freiheit und werden sicherlich nicht verhungern. Außerdem schadet ihr mehr den Tieren, wenn ihr sie mit Brot & Co. füttert.
Vom Aussichtspunkt hat man einen wunderbaren Blick über einen Teil der Rockies und die Luft roch nach Tannenzapfen. Auch der Klang der verschiedensten Vögel drang an unsere Ohren. Für mich pures Glück. Solltet ihr zum Rocky Mountain National Park fahren, nehmt euch die zehn Minuten und haltet dort kurz an und genießt die Aussicht.
4 Stündige Reittour durch die Rocky Mountains
Mein Traum hat sich erfüllt und ich habe die ganze Zeit, wie ein Kind an Heilig Abend, über beide Ohren gegrinst. Während wir zu den Stallungen runtergegangen sind, hat mich schon der Duft nach Pferden begrüßt. Ja, für mich ist das Duft.
Auf Quarter Horses ging es dann los. Maddy war unsere Reitführerin und ein richtig cooles Cowgirl. Insgesamt bestand die Reitgruppe mit uns aus 4 Reitern und Reiterinnen, also absolut perfekt. Ich habe jede Sekunde genossen und die Landschaft der Rockies so sehr geliebt. Jede Sekunde habe ich verinnerlicht. Trittsicher und total routiniert gingen die Quarter Horses die Pfade entlang und ich habe mich sehr sicher gefühlt. Ich selbst wäre vermutlich ziemlich oft gestolpert. Der Westernsattel war bequem und das weiche Leder des Zaumzeugs fühlte sich sehr gut an. Ja, ich liebe Pferde!
Die Natur raubt mir auch jetzt noch dem Atem: Das Plätschern der Flüsse und Bäche, die endlos weiten Wiesen, die zahlreichen Bäume, der Duft der Tannen. Und natürlich das gigantische Ausmaß der Gebirgskette. Der Ausritt war eines der Highlights auf unserer Tour und ich würde es jederzeit wieder machen. Auch Sascha, der so gar keinen Bezug zu Pferden hat, hatte viel Spaß und den Ausritt genossen.
Während des Ritts sind so viele Gedanken durch meinen Kopf gegangen und ich hatte das Bedürfnis, mein Leben von Grund auf zu ändern. Auch haben sich viele kleine Ideen für eine Geschichte in meinem Kopf manifestiert, die ich in diesem Herbst und Winter, Zeile für Zeile, niederschreiben werde.
Ja, der Ritt hat in mir etwas ausgelöst. Und ich werde das Gefühl niemals vergessen, als ich begriffen habe, dass sich einer meiner größten Wünsche in diesem Moment wirklich und wahrhaftig in Erfüllung ging.
Natürlich war das ein teurer Spaß (alles was mit Pferden zu tu hat ist leider immer teuer). Für den 4 stündigen Ritt haben wir 160 Dollar pro Person bezahlt und ihr müsst die Tour auf jeden Fall im Voraus buchen.
Zu meiner eigenen Sicherheit habe ich mir auch einen Reithelm ausgeliehen. Zwar bin ich ziemlich sattelfest, aber ich wollte das Risiko nicht eingehen, dass, falls doch etwas passieren sollte, ich mich am Kopf verletze und im Krankenhaus lande. Da geht meine Sicherheit immer vor. Reithelme könnt ihr euch kostenfrei ausleihen. Hier solltet ihr auch unbedingt an Getränke und ggf. etwas zu Essen denken. Das könnt ihr problemlos in den Satteltaschen verstauen.
https://www.skhorses.com
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