Im Dezember habe ich so unwahrscheinlich viel Zeit Zuhause verbracht wie schon lang nicht mehr und zugegeben: Ich habe die gemütliche Zeit genossen. Auch zu Weihnachten habe ich noch viele Bücher geschenkt bekommen, die kurze Zeit später noch gelesen wurden. Aber in diesem Beitrag will ich Euch einmal die Bücher und Hörbücher vorstellen, die ich im Dezember verschlungen habe. Vielleicht ist ja auch das ein oder andere für euch dabei 🙂

Colleen Hoover – Verity (Hörbuch)
Die Jungautorin Lowen Ashleigh bekommt ein Angebot, das sie unmöglich ablehnen kann: Sie soll die gefeierten Psychothriller von Starautorin Verity Crawford zu Ende schreiben. Diese ist seit einem Autounfall, der unmittelbar auf den Tod ihrer beiden Töchter folgte, nicht mehr ansprechbar und ein dauerhafter Pflegefall. Lowen akzeptiert – auch, weil sie sich zu Veritys Ehemann Jeremy hingezogen fühlt. Während ihrer Recherchen im Haus der Crawfords findet sie Veritys Tagebuch und darin offenbart sich Lowen Schreckliches.

Ich komme immer noch nicht darüber hinweg, wie gut dieses Hörbuch war. Zuerst dachte ich, das wäre eine typische Liebesgeschichte aber dieser Roman war einfach nur krank und hat mich total gefesselt. Was war nun wahr und was nicht? Ich habe wirklich nicht im Geringsten mit so einem Inhalt gerechnet. Beim Hören musste ich teilweise sehr Schlucken, da die Tagebuchaufzeichnungen von Verity ziemlich heftig sind. Das war auch mein erstes Buch von Hoover und es hat mich bis zur letzten Seite gepackt! Die Spannung bleibt einfach durchgehend und man möchte unbedingt wissen, wie es ausgeht. Richtiger Catcher!
5 von 5 Sterne gibt es deshalb von mir

Karen Swan – Der Glanz einer Sternennacht
Rezenzionsexemplar
Lorne Castle – majestätisch thront das Anwesen über der rauen Westküste Irlands, seit Generationen ist es in Familienbesitz. Doch damit soll jetzt Schluss sein, denn Sir Declan Lorne hat es ausgerechnet seiner jüngsten Tochter Willow vermacht, die es schnellstmöglich verkaufen will. Die älteren sind entsetzt. Einst standen die Schwestern einander sehr nahe, doch nun trennen sie zahlreiche Geheimnisse. Als der neue Schlossherr Connor Shaye zu einem rauschenden Weihnachtsfest lädt, treffen sie sich ein letztes Mal in Lorne Castle. Eine denkwürdige Nacht, in der sich nicht nur die drei Schwestern näher kommen.

Jedes Jahr, kurz vor Weihnachten, lese ich immer einen Weihnachtsroman um mich so richtig auf die kommende Weihnachtszeit vorzubereiten und dank dem Goldmannverlag ist es „Der Glanz einer Sternennacht“ geworden. Ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil: Ich fand das Buch so unbeschreiblich schön und voller wundersamer Details. Die Atmosphäre der rauen Küste von Irland war zum Greifen nahe und ziemlich idyllisch und gemütlich. Perfekt also für verregnete Winterabende. Die Schwestern haben jede für sich ein Päckchen zu tragen und es ist spannend zu lesen, welche ihre Beweggründe sind. Jede ist für sich sehr interessant und unterschiedlich. Die persönlichen Geschichten sind natürlich auch ineinander verschachtelt und zum Ende hin schließt sich der Kreis. Dank des flüssigen Sprachstils konnte ich das Buch innerhalb weniger Nachmittage durchlesen und für mich ist dieser Roman, ein typischer Karen Swan Roman, denn Traditionen treffen auch hier wieder auf Glamour. Wer also noch ein Feelgood-Buch für die Weihnachtszeit sucht, kann gern hier drauf zurückgreifen.
5 von 5 Sterne gibt es von mir!

Liza Grimm – Talus
Rezensionsexemplar
Erin arbeitet als Guide in Edinburgh. Sie führt Touristen in den Tunneln unter der Stadt herum, um sie dort mit Geistergeschichten zu unterhalten, aber natürlich glaubt sie selbst nicht an übernatürliche Kreaturen – bis sie eines Tages einem echten Geist gegenübersteht. Eine Begegnung, die sie beinahe das Leben kostet. Für Erin beginnt damit eine Reise mitten hinein in echte Magie und zu gefährlichen Geheimnissen, die seit Jahrtausenden sicher bewahrt werden.Zugegeben, die Inhaltsangabe trifft total meinen Geschmack und deshalb war ich umso erfreuter, als mir der Knaur Verlag ein Exemplar zuschickte. Aber leider wurde ich total von dem Buch enttäuscht. Die Protagonisten wirkten teilweise viel zu naiv und dümmlich, sodass es mir schwer gefallen ist, Sympathien aufbauen und die Beweggründe waren mir zu lahm. Der Antagonist war dieser stereotypische „Ich will die Weltherrschaft“-Charakter. Auch, dass viele Begriffe am Ende erklärt wurden, machte es manchmal wirklich schwer dem Buch zu folgen (also welche ‚Fremdwörter’ welche Bedeutung haben). Etliche Logikfehler und schwach ausgearbeitete Hintergründe verdarben mir den Spaß am Buch. Beispiel: in einem Satz nimmt ein Charakter den Mantel vom Haken, und drei Sätze später zog er dann die Lederjacke über. Klar kann man über sowas hinweglesen aber wenn sich das häuft, macht das irgendwann keinen Spaß mehr. 
Generell wurde das Thema der Unterwelt und die Höhlen, in denen die Hexen lebten, viel zu lasch erklärt, sodass ich mir nichts darunter vorstellen konnte. Trotz der Höhlen gab es Himmel, hohe Gebäude und Straßen?!
Deshalb gibt es nur 1,5 von 5 Sternen

Ransom Riggs – Der Atlas der besonderen Kinder
Noch haben sich Jacob, Emma und die anderen besonderen Kinder nicht daran gewöhnt, im heutigen Florida ein fast normales Leben zu führen, als Miss Peregrine eine faszinierende Entdeckung macht: amerikanische Zeitschleifen, noch weitgehend unerforscht. Während sie eine Karte jener geheimen Orte anlegt, an denen sich die Besonderen vor der Welt verbergen, findet Jacob heraus, dass sein Großvater Abe ihm nicht alles erzählt hat. Offenbar hatte er Hilfe beim Kampf gegen die Feinde der Besonderen. Als diese Miss Peregrines Gruppe erneut aufspüren, könnte Abes alter Partner die letzte Rettung für Jacob und seine Freunde sein.

Zuerst hatte ich Angst, die Geschichte rund um Jacob und seine besondere Freunde, könnte nach drei Teilen etwas nachlassen aber Riggs hat einen weiteren tollen und spannenden Band geschrieben. Innerhalb kürzester Zeit habe ich den Teil verschlungen und mitgefiebert. Riggs schafft eine atemberaubende Atmosphäre sowie jede Menge Geheimnisse, um Abe, um die Wights usw. die es zu enthüllen gibt. Begleitet wird die Geschichte wie immer mit teilweise etwas gruseligen und verstörenden Bildern, die dem Lesespaß noch Zusatzpunkte verleihen. Ein bisschen nervig fand ich diesmal die Stimmung zwischen Emma und Jacob, da sich Jacob auf der einen Seite als Abes Nachfolger sieht, Emma jedoch nicht von Abe loslassen kann. Deren Beziehungsprobleme stören die Geschichte manchmal etwas. Zum Ende hin wird es nochmal spannend, da wir uns ins New York der 20er Jahre begeben und zum ersten Mal die Rede von einer Prophezeiung ist. Die Charaktere habe ich wahnsinnig lieb gewonnen, besonders Olive, Bronwyn und Claire. Für mich gehört die Reihe auf jeden Fall zu meinen Lieblingen, jedoch würde ich diesem Band „nur“ 3,5 von 5 Sternen geben.

Ransom Riggs – Das Vermächtnis der besonderen Kinder
Rezensionsexemplar
Auf dem Totenbett beauftragt der geheimnisvolle H – Jacobs letzte Verbindung zu seinem geliebten Großvater Abe – Jacob mit einer unmöglichen Mission: Er soll die Besondere Noor Pradesh zu einer geheimnisvollen Verbündeten namens V bringen, von der Jacob nur den Namen kennt. Noor steht im Mittelpunkt einer uralten Prophezeiung, die den Untergang aller Besonderen vorhersagt. Sie wird von mächtigen Gegnern gejagt und die wenigen Hinweise, die Jacob zu V führen sollen, sind mehr als verwirrend. Gefangen zwischen alten Feinden und einer neuen Bedrohung, wird die Zeit knapp für Jacob und seine Freunde.

Teil 5 fängt genau dort an wo Teil 4 aufhört und meiner Meinung nach ist Teil 5 noch viel spannender. Zusammen mit seinen Freunden muss Jacob wieder Rätsel lösen, Hinweisen folgen, Dummheiten begehen und nebenbei noch die Welt retten. Nach wie vor gehört diese Reihe zu meinen Lieblingsreihen da sie alles mitbringt, was ich liebe: Spannung, Fantasy, ein grandioses Setting, Humor und starke Protagonisten. Die Geheimnisse und Prophezeiungen werden stets interessanter und wir tauchen immer tiefer in die komplexere Welt der Besonderen ein. Der Humor kommt genau an der richtigen Stelle und die Dialoge haben mich oft zum Lachen gebracht (ich liebe Olive und Bronwyn!). Der Sprachstil ist wirklich genial und fesseln und ich konnte das Buch innerhalb kürzester Zeit durchlesen. Begeistert wurde ich auch wieder von den zahlreichen, und teilweise etwas verstörten, Fotos, die das Lesen noch mal spannender gestalten. Mal wieder eine tolle Idee mit einer wunderbaren Umsetzung die ich sofort in ihren Bann gezogen hat. Ich bin auf den nächsten Teil gespannt. Tausend Dank für das Rezensionsexemplar. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!

Michael Christie – Das Flüstern der Bäume
Rezensionsexemplar
Jacinda Greenwood weiß nichts über ihre väterliche Familie, deren Namen sie trägt. Sie arbeitet als Naturführerin auf Greenwood Island, doch die Namensgleichheit, so glaubt sie, ist reiner Zufall. Bis eines Tages ihr Ex-Verlobter vor ihr steht. Im Gepäck hat er das Tagebuch ihrer Großmutter. Jahresring für Jahresring enthüllt sich für Jacinda endlich ihre Familiengeschichte. Seit Generationen verbindet alle Greenwoods eines: der Wald. Er bietet Auskommen, ist Zuflucht und Grund für Verbrechen und Wunder, Unfälle und Entscheidungen, Opfer und Fehler. Die Folgen all dessen bestimmen nicht nur Jacindas Schicksal, sondern auch die Zukunft unserer Wälder.
Ich bin immer noch total geflasht von dem Buch, von dem genialen Sprachstil sowie der Epik der Geschichte. Auch das Cover ist wahnsinnig schön gestaltet und hat mich direkt in den Bann gezogen. Das Buch beginnt im Jahr 2038 (ich wusste vorher nicht, dass das Buch in der Zukunft spielt), in dem Jacinda das Tagebuch ihrer Großmutter erhält, danach geht es immer tiefer in die Vergangenheit, quasi Ring für Ring. So lernen wir mit der Zeit das Leben ihrer Mutter und Vater, Großmutter sowie Urgroßvater- und Onkel kennen. Jede Geschichte ist wahnsinnig interessant gestaltet und für jede Person konnte ich Sympathie empfinden. Mit jeder Seite erfahren wir mehr über die Geheimnisse und Abgründe der Greenwoods. Und ich habe jede Seite davon genossen. Der Bezug zur Natur sowie diverse Metaphern machen das Lesen zu einem wahren Erlebnis. Die Beschreibungen der kanadischen Wildnis sind großartig, ich hatte das Gefühl, die Tannen riechen zu können. Vor ein paar Jahren hätte ich so ein Buch wohl eher nicht in die Hand genommen, aber ich kann es wirklich von Herzen empfehlen. Deshalb gibt es von mir auch 4,5 von 5 Sternen

Mona Kasten – Save You
Ruby ist am Boden zerstört. Noch nie hatte sie für jemanden so tiefe Gefühle wie für James. Und noch nie wurde sie so verletzt. Sie wünscht sich ihr altes Leben zurück als sie auf dem Maxton Hall College niemand kannte und sie kein Teil der elitären und verdorbenen Welt ihrer Mitschüler war. Doch sie kann James nicht vergessen. Vor allem nicht, als dieser alles daransetzt, sie zurückzugewinnen.
Ich muss gestehen, dass ich den zweiten Teil der Maxton Hall Reihe sehr genossen- und innerhalb weniger Tage durchgelesen habe. Zu verdanken ist das nicht nur dem leichten und flüssigen Sprachstil der Autorin, sondern auch der spannenden Problementwicklung- sowie Bewältigung der Protagonisten. Besonders spannend ist es, dass das Buch aus verschiedenen Sichten geschrieben ist, hinzu kommen diesmal Lydia und Ember. So bekommen wir auch einen Einblick in deren Gefühlswelt. Beim Lesen hatte ich immer den Drang zu wissen, was noch passiert obwohl die Probleme eher stereotypisch sind. Dieses Mal gab es auch etwas weniger Drama und die Probleme wurden auf erwachsener Ebene geklärt. Obwohl ich ja eher die Fantasy-Liebhaberin bin, hat mich das Buch dennoch in den Bann gezogen. Den Schmerz von Ruby und James konnte ich förmlich spüren und machte das Buch für mich zu einem richtigen Pageturner. Auch das Setting finde ich nach wie vor zum wohlfühlen, obwohl ich etwas zu alt für ein College bin, habe ich die Story sowie das Setting sehr genossen. Trotz der teilweise wirklich traurigen Ereignisse und Wendungen ist das Buch ein richtiges Wohlfühlbuch. Von mir gibt es deshalb auch 4 von 5 Sterne.

J.K. Rowling – Harry Potter and the prisoner of Azkaban
Harry Potter gehört für mich einfach in den Herbst sowie der Vorweihnachtszeit. Für mich ist die Magie sowie die Erinnerungen an meine Kindheit an Harry Potter einfach nicht mehr aus meinem Leben zu denken. Mein Bruder und ich haben früher Lego Harry Potter aufgebaut, uns Zauberstäbe gebastelt und sehnlichst auf den Brief aus Hogwarts gewartet. Während ich in den Jahren davor alle Bücher nach und nach auf Deutsch gelesen habe, lese ich seit letztem Jahr nochmal alle auf Englisch. Vorgestern bin ich dann mit Teil 3 fertig geworden und ich würde sagen, dieser gehört definitiv zu meinen Lieblingsteilen. Gerade die Geschichte mit Sirius, und das Harry endlich einen bedeutenden Teil seiner Vergangenheit erfährt, geht mir jedes Mal unter die Haut. Freundschaft steht bei Harry, Ron und Hermine an erster Stelle und für mich sind die Bücher einfach ein Teil von mir, den ich niemals missen möchte. J.K. Rowling hat einfach eine so grandiose Welt geschaffen in die ich mich immer wieder gern hinein lese und träume.

„All I need is a hot chocolate and a good book“

Kommen wir noch kurz zu einem Hörbuch und die Zeugininnen:
Die Zeuginnen von Margaret Atwood habe ich schon vor einer Weile gelesen und ich bin total geflasht von dem Setting. Für mich ist es nahezu unvorstellbar, in so einer Gesellschaft zu leben in der Frauen absolut keine Rechte haben und nur als Geburtsmaschinen existieren. Und irgendwie machte mir das Buch auch ziemlich Angst bei der Vorstellung so leben zu müssen. Schade war, dass unsere Protagonistin Desfred nicht mehr vorkam, jedoch gab es einige richtig krasse Entwicklungen und Personen, die mir in Buch 1 als schlechte Menschen erschienen, arbeiteten im Hintergrund an einer Revolution. Somit blieb es spannend bis zur letzten Seite.

Zu guter Letzt habe ich noch das Hörbuch „Der Herr der Diebe“ von Cornelia Funke gehört aber irgendwie konnte mich die Geschichte nicht so sehr packen. Obwohl das Buch ja auch ein deutscher Jugendbuch Klassiker ist habe ich keine Nähe zu den Protagonisten und der Story gespürt. Allein die Namen der Personen haben mich irgendwie abgeschreckt bzw. die fand ich total furchtbar. Vielleicht bin ich auch schon zu „alt“ aber die Magie des Buches konnte mich leider nicht packen, vielleicht lag es auch am Hörbuchsprecher und den ewig nervigen Musikstücken zwischen den Kapiteln.

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