Leute! Ich habe so wunderbare Neuigkeiten, aber noch darf ich sie nicht verraten. Am liebsten würde ich sie in die Welt hinaus brüllen, weil ich mich wirklich extrem freue. Neben dem Lesen bin ich grundsätzlich sehr fleißig, was das Schreiben angeht und gerade jetzt zum NaNoWriMo haue ich total in die Tasten.
Bevor ich aber noch ein paar weitere Fakten zu meinen kommenden Büchern geben kann, gibt es hier noch meinen Lesemonat April und den dazugehörigen Rezensionen. Ich habe auf jeden Fall einige Bücher verschlungen!
Liza Grimm – Unfollow me
„Unfollow Me“ von Liza Grimm habe ich bei der Programmvorschau der Leipziger Buchmesse von KNAUR erhalten. Anfangs war ich etwas skeptisch, da gezeichnete Mangas bzw. die Monster in New York zum Leben erwachen und dort für Chaos sorgen. Aber ich wurde angenehm überrascht! Vermutlich hätte ich mir das Buch so nicht geholt, umso dankbarer bin ich, dass ich es lesen durfte.
In „Unfollow Me“ lernen sich Toni und Hikaru zufällig in New York kennen, ohne zu ahnen, dass beide eine beachtliche Online-Präsenz haben. Denn „Online“ unter ihren Pseudonymen können sich die beiden nicht ausstehen. Als sie plötzlich in ein Abenteuer verwickelt werden, bei dem Monster in New York lebendig werden, stehen ihre Welten auf dem Kopf und die Love-Story beginnt. Das New Yorker Setting wird hervorragend eingefangen und bietet eine lebendige Kulisse für die Story. Besonders hat mich das gefreut, da ich selbst bald wieder in NY bin. Toni und Hikaru haben eine spannende Dynamik, doch ihre Beweggründe erschienen mir manchmal zu ähnlich. Beide haben bedeutende Gründe, weshalb sie online von sich privat nichts preisgeben, aber das war alles sehr identisch. Die fantastischen Elemente sind eher am Rande, sodass die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten im Mittelpunkt steht.
Außerdem wird jeder, der auf die japanische Kultur steht, nicht enttäuscht. Ein echtes Highlight sind die Manga-Zeichnungen. Die Seiten sind mit viel Liebe gestaltet und bringen die Geschichte auf eine kreative, einzigartige Weise zum Leben. Ich habe das sehr gemocht. Die Story überzeugt mit einem lockeren und witzigen Schreibstil und ich hatte das Buch relativ schnell durch. Insgesamt eine abwechslungsreiche Geschichte, die ich mit 4 von 5 Sternen bewerte.
Rebecca Ross – Divine Rivals
Dank des Lyx-Verlags habe die wunderschöne Bloggerbox erhalten und bin absolut begeistert. Iris und Roman sind die Protas aus Divine Rivals, zwei leidenschaftliche Journalisten und Rivalen, die sich im göttlichen Kriegsgebiet wiederfinden.
Iris reist in das Zentrum des Geschehens, um von dort zu berichten. Ihre magsiche Schreibmaschine nimmt sie mit, ohne zu wissen, dass ihre Briefe von niemand Geringerem als Roman empfangen werden. Das Buch ist ein ist ein Traum, nicht nur optisch. Die Innengestaltung, der farbige Buchschnitt und die Bloggerbox, die ich erhalten habe, sind einfach atemberaubend schön und Schatz für jede Büchersammlung! Ich habe mich wirklich sehr gefreut.
Iris ist eine furchtlose und sympathische Heldin, deren Entschlossenheit, über die Ereignisse im Kriegsgebiet zu berichten, spannend und nachvollziehbar ist. Die Dynamik zwischen den beiden, besonders ihren Austausch über die magische Schreibmaschine, ist sowohl charmant als auch tiefgründig – im echten Leben necken und missachten sich Roman und Iris nämlich. Der Autorin gelingt es, Charme und Witz mit ernsten Themen zu verbinden. Die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet und tragen wesentlich zur Geschichte bei, auch wenn die magischen Elemente eher im Hintergrund bleiben – etwas mehr Magie hätte ich mir zwischendurch gewünscht. Ich konnte mir dennoch alles bildlich vorstellen und denke noch oft über die Story nach.
Divine Rivals verdient volle 5 von 5 Sternen.
Ich freue mich schon unglaublich auf den zweiten Band, um zu sehen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Gerade auch für Buch-Liebhaber und die sich mit dem Thema Manuskripte und Journalismus interessieren, ist das ein Must-Read.
Jennifer Willey – Cliffworth Academy
Die Cliffworth Academy 2 entführt uns erneut in die dunklen Hallen der Elite-Akademie, diesmal jedoch mit einem noch düstereren Touch als im ersten Teil. Das Dark Academia Setting ist fesselnd und liefert die perfekte Kulisse für die mysteriösen Ereignisse, die sich um eine geheimnisvolle Studentenverbindung drehen. Außerdem liebe ich, dass die Cliffworth Academy in Wales liegt.
In diesem Teil erleben wir, wie die Protas Charlotte und Morgan erst einander geraten und im Laufe der Story Gefühle für einander entwickeln. Charlotte, unbeeindruckt von Morgans wohlhabendem Hintergrund, wird von ihm in die Studentenverbindung eingeführt, denn dort soll sie helfen, herauszufinden, wer Morgan hintergangen hat. Ihre unfreiwillige Zusammenarbeit ist das Kernstück und zeigt, wie gut sie trotz ihrer unterschiedlichen Welten harmonieren. Charlotte kommt nämlich aus einfachen Verhältnissen und arbeitet nebenbei in einem Pub, um sich etwas dazuzuverdienen. Charlotte ist tough und mutig, zudem lässt sie sich nicht unterkriegen. Auch, wenn die die anderen Studierenden ihr missbilligende Blicke zuwerfen, da sie dank eines Stipendiums studieren darf.
Morgan ist reich, stammt aus einer angesehen Anwaltsfamilie und soll die Kanzlei erben. Aber irgendjemand legt ihm Steine in den Weg und hat von seinem Laptop aus eine Email versendet, die das Verhältnis und Vertrauen zu seiner Familie zerrüttet hat. Besonders spannend waren die Initiationsrituale der Verbindung – hier kam ich total auf meine Kosten, denn ich liebe Academy-Settings. Der Sprachstil ist herausragend und das Setting einfach umwerfend, sodass ich gar keine Probleme hatte, in die Geschichte einzutauchen.
Fans des ersten Teils werden sich freuen, bekannte Charaktere wiederzusehe (Hi, Vada und Macy). Die Auflösung des Falls war fesselnd gestaltet, da Charlotte sich in Gefahr begibt und hat mich bis zum Schluss gepackt, auch wenn meine Vermutung über den Verräter letztlich stimmte. Setting, Story, Charaktere und die lustigen Stellen bzw. Schlagabtausche haben mir so gut gefallen, dass ich dem Buch 5 von 5 Sterne gebe.
Eileen Dierner – Die Krone aus Schatten
„Die Krone aus Schatten“ von Eileen Dierner habe ich als Rezensionsexemplar direkt von der Autorin erhalten und war durch den Klappentext gefesselt!
Die Geschichte entführt uns in eine komplexe, fantasievolle Welt mit krassen „Das Lied der Krähen“-Vibes. Also, wenn euch die Krähen-Reihe gefallen hat, merkt euch das Buch! Die Autorin hat ein detailliertes Worldbuilding geschaffen, das die Charaktere perfekt umrahmt. Ich war wirklich hin und weg vom Sprachstil. Dementsprechend gibt es viele magische Begriffe.
Die Unterschiede zwischen den Calita waren mir allerdings nicht immer bewusst – einige Begriffe klangen zu ähnlich (Caeli, Caltia, Crin) oder hätten genauer geschildert werden können. Auch der Unterschied zwischen Rebellen und Aufständlern war mir nicht deutlich. Ein paar Seiten mehr hätten der Story – die ansonsten großartig ist – gut getan. Die einzigartigen Charaktere mit ihren unterschiedlichen magischen Fähigkeiten sind das Herzstück. Jeder verfolgt sein eigenes Ziel, was die Handlung spannend und voller Überraschungen macht. Besonders Kaeten ist ein undurchschaubarer Charakter, der jemand ganz anderes ist, als er vorgibt zu sein.
Aber auch Tam hat mir gefallen, gerade auch ihre Fähigkeit, in die geistige Welt zu reisen. Kelsei mochte ich auch sehr. Die Handlung ist mitreißend, die Plottwists grandios umgesetzt und fesseln uns bis zum finalen Cliffhanger, der sehr gemein ist! Ein Glück liegt Teil 2 schon hier. Ich mochte auch, dass die Plottwist einen eiskalt überrascht haben.
Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.
Lynette Noni – Prison Healer 3
Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, weil es vom Klappentext her genau mein Fall wäre. Wir haben Fae, verschiedene Reiche … aber mich konnte Court of Sun nicht recht überzeugen.
Zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten in die Story einzufinden, denn ich hatte das Gefühl, als sei es ein Retelling von „Aschenputtel“. Und ich mag überhaupt keine Märchen-Retellings. Brie hat sich meines Erachten viel zu oft extrem naiv verhalten. Klar passte das so zur Handlung, aber ich hab öfter mit den Augen gerollt. Der Schattenkönig entführt Bries Schwester und sie verhält sich leider zu oft leicht dümmlich. Es ist doch klar, dass der Schattenkönig nichts Gutes im Sinn hat. Ohne nachzufragen macht sie also genau das, was er wollte… und das führte dazu, dass es wenig Spannung gab.
Das Lovetriangle hingehen und die Beziehung zu Sebastian und zum Prinzen der Nacht war relativ interessant, weil ich selbst bei beiden immer die Vor- und Nachteile abgewogen. Zum Ende hin wird es dann richtig spannend und gerade in Bezug auf Sebastian gibt es eine Wendung, die ich nicht habe kommen sehen. Wir haben in dieser Welt 2 Reiche: der Hof der Nacht und des Lichts, und über die restliche Welt wurde wenig berichtet (in Teil 2 wird es dann mehr).
Originell waren einige Kreaturen, die in Court of Sun vorkamen und mal ein bisschen neuen Wind in die Fantasy-Welt gebracht haben. Auch ein paar magische Elemente waren toll beschrieben und haben der Welt Magie eingehaucht.
Ansonsten bleiben einige Nebencharaktere eher schwach, da geht leider einiges an Potenzial verloren. Grundsätzlich hatte die Story echt Potenzial, was leider nicht ganz ausgeschöpft wurde, weshalb ich nur 3 von 5 Sterne vergebe.
Ruby Braun – Vengeance
Darf ich euch ein Jahrehighlight vorstellen? „Vengeance“ von Ruby Braun. Schon nach den ersten Seiten war ich Feuer und Flamme für dieses Buch und habe mich zwischen den Seiten verloren. Die Geschichte spielt in Finnland, einem meiner absoluten Lieblingsländer, und greift das spannende Thema „Träume“ auf. Vengeance entführt uns in eine düstere Akademie, in der Träume und Alpträume gleichermaßen erforscht und genutzt werden. Das Setting und die magischen Unterrichtsfächer haben mich direkt in ihren Bann gezogen.
Ich liebe Academy-Setting so sehr, vor allem, wenn man vom Alltag der Studierenden etwas mitbekommt. „Enemies to Lovers“ ist einer meiner liebsten Tropes und wurde hier vom Feinsten umgesetzt. Die Protagonisten Nemesis und Mercy liefern sich einen spannenden Schlagabtausch, während sie mit ihren eigenen Träumen und Ängsten ringen. Nemesis will den Tod ihres Bruders rächen, doch Mercy – bzw. seine Familie – steckt da irgendwie mit drin.
Die Plottwists sorgen für ordentlich Spannung. Beide Hauptcharaktere sind tiefgründig und greifbar geschrieben. Ich konnte mich wunderbar in sie hineinversetzen und ihre inneren Konflikte verstehen. Es gibt 2 POVs, weshalb wir beide kennenlernen.Aber auch die Nebencharkete und Lehrer*innen hauchen der Story Leben ein. Die Art und Weise, wie die Traum-Thematik behandelt wird, ist detailliert und verständlich zugleich. Die Autorin schafft es, die komplexe Welt der Träume lebendig darzustellen. „Vengeance“ ist ein absoluter Page-Turner und definitiv ein Jahreshighlight. Ich kann den nächsten Band kaum erwarten und gebe dem Buch 5 von 5 Sternen!
Sarah J. Maas – Das Reich der sieben Höfe 3
Ich glaube, ich muss nicht mehr erwähnen, wie sehr ich die Bücher von Sarah J. Maas liebe. Auch im 3. Band der »ACOTAR«-Reihe konnte mich ihr Schreibstil, der Weltenaufbau und vor allem die Spannung völlig mitreißen. Gerade am Anfang, als Feyre wieder bei Tamlin ist, beweist sie enormes Geschickt. Ihre Charakterentwicklung ist durch die Bände so gelungen und sie wird durchtrieben und lässt uns Leserinnen teilweise selbst im Dunkeln. Sie hat mich an sehr vielen Stellen überrascht und gerade mit Ianthe gibts ein spannendes Treffen. In Prythian braut sich ein Krieg zusammen und auf jeder Seite ist die Anspannung der Protas zu spüren. Aber auch der Humor und die tiefgründigen Gefühle von Feyre, Rhys, Azriel und Co haben mich überzeugt. Die unglaubliche Wertschätzung und der Zusammenhalt untereinander ist nachvollziehbar und greifbar. Der Figurenfokus ist hier wirklich grandios, weil sie Tiefe haben und die Charaktere unterschiedlich sind.
Normalerweise bin ich kein Fan von großen Schlachten, aber gerade die Fae mit ihren speziellen Fähigkeiten haben die Schlacht spannend gestaltet. Ich habe mitgefiebert und gebangt. Gerade hier kommen 2-3 krasse Wendungen, die weder vorhersehbar waren und mich eiskalt zurückgelassen haben. Wir tauchen tiefer in die Welt der Fae sowie den Intrigen und Abgründen ein. ACOTAR hat mich wirklich verzaubert, und wer auch TOG gelesen hat, wird hier sicherlich die ein oder andere Anspielung finden. Für mich ist die Reihe auf jeden Fall ein Meisterwerk.
5+ von 5 Sterne
Thorid Larsson – Next Stop 7. Himmel
Kate verliert nach einer ausschweifenden Clubnacht auf Grund eines Missverständnises ihren Job. Um so weit wie möglich Abstand zu Berlin zu gewinnen, nimmt sie einen neuen Job an der Ostsee in einem Kurort an. Dort arbeitet sie in einer Frauenhilfe und lebt mit dem Pastor der Gemeinde unter einem Dach.
Vorab: ich bin überhaupt nicht gläubig und hatte anfangs Bedenken, aber Johann ist so cool drauf, dass ich ihn auf Anhieb mochte. Kate durchlebt während der Seiten eine tolle Charakterentwicklung, da man merkt, wie sie allmählich zur Ruhe kommt und sich auf die wichtigen Dinge im Leben konzentriert. Grundsätzlich ist mir die Geschichte und der Einstieg leicht gefallen und ich hatte direkt das Gefühl, mich in Wilhelmshaven wohlzufühlen. Kate und Johann sind extrem gegensätzlich, harmonieren aber so gut miteinander. Auch die Frauen aus der Frauengruppe tragen einen wichtigen Aspekt zur Gesamtstory bei. Hier stehen wichtige und aktuelle Themen im Fokus.
Ich mochte es, dass es keine unnötigen Dramen gab . Eine gelungenene, lustige und heimelige Geschichge für Zwischendurch.
5 von 5 Sterne