Leider total verspätet geht jetzt mein Lesemonat Juli online. In den letzten Wochen war ich wahnsinnig viel unterwegs: Egal ob Arbeit, beim Pferd oder für den Tierschutzverein. Es gab wenige Tage, an denen ich mal zuhause war und einfach mehrere Stunden gelesen habe. Dementsprechend mau ist auch mein Lesemonat Juli, denn ich habe in den Wochen leider nur vier Bücher geschafft. Natürlich ist das alles kein Wettbewerb aber ich setze mir schon Buchziele die ich unbedingt erreichen möchte, immerhin umfasst mein Wunschzettel bei Thalia derzeit 268 Bücher.
Welche Bücher ich verschlungen habe erfahrt ihr jetzt:

Arthur Conan Doyle – Sherlock Holmes
Studie in Scharlachrot & Das Zeichen der Vier in der Schmuckausgabe des Coppenrath Verlags

Rezensionsexemplar

Jeder der mich kennt weiß, dass London meine Lieblingsstadt ist. Und jedes Mal wenn ich dort bin, besuche ich die 221b Baker Street.
Denn, ich liebe die Abenteuer, Geschichten, Bücher, Filme und Serien über den bekanntesten Detektiv der Welt, Sherlock Holmes.
Vom @coppenrathverlag habe ich deshalb die ersten beiden Bände, „Eine Studie in Scharlachrot“ und „Das Zeichen der Vier“, zusammengefasst in einer atemberaubenden Schmuckausgabe zugeschickt bekommen. Und nicht nur inhaltlich fand ich die bekannte Werke Doyles ein wahres Abenteuer, sondern auch optisch ist die Schmuckausgabe wunderschön gestaltet. Zwischen den Seiten finden wie zahlreiche Zettel, Karten, Broschüren oder Informationen, welche das Lesen zu einem wahren Erlebnis gestalten. 
Mir hat es einfach wahnsinnig Spaß gemacht, Holmes und Watson auf ihren ersten beiden Abenteuern zu begleiten.
Von mir gibt es auch deshalb 5 von 5 Sterne 🌟 

Caroline O’Donoghue – All our hidden gifts
Rezensionsexemplar
Maeve Chambers ist eine Idiotin – zumindest verglichen mit ihrer Familie voller Genies. Und weil sie ihre Kindheitsfreundin Lily vergrault hat. Erst als sie im Schulkeller ein Tarotkartenspiel findet, zeigt sich ihr wahres Talent. Denn quasi über Nacht macht sie den Mädchen aus ihrer Klasse beängstigend genaue Vorhersagen. Dann verschwindet Lily, nachdem Maeve ihr ungefragt die Karten legt. Schnell wird klar, dass übernatürliche Kräfte im Spiel sind. Und es braucht besondere Talente, um Lily zu retten. Zusammen mit Lilys nichtbinärem Bruder Roe und Mitschülerin Fiona begibt sich Maeve auf eine gefährliche Suche.

Ich habe mich vom Hype dieses Buches mitreißen lassen und der Carlsen Verlag hat mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zugeschickt. Allein das Cover und Innengestaltung ist wirklich wunderschön und farblich ein kleines Highlight.Die Tarotkarten Thematik hat mich sofort gepackt, da ich mich Tarotkarten schon immer fasziniert haben (ich hatte früher auch mal ein eigenes Deck), und bis jetzt hatte ich auch noch kein Buch darüber gelesen.Ich mochte die Fantasyelemente in der Story wirklich gern, da sie nicht zu übertrieben waren aber im Laufe der Geschichte wurden die Elemente immer weniger, was mich etwas enttäuscht hatte. Themen wie Freundschaft, Mobbing, Sekten und LGBTQI machten Platz und formten das Buch zu wesentlich mehr Tiefe. Wobei ich mir bei einigen Themen mehr Raum gewünscht hätte, oft wird nur an der Oberfläche gekratzt.
Die Spannung steigt gemächlich, durch viele verschiedene Themen bleibt das Verschwinden von Lily manchmal auf der Strecke.

Auch die Protagonist:innen fand ich stark, Maeve ist nämlich unglaublich mutig und die Fehler, die sie in der Vergangenheit gemacht hatte, tun ihr unfassbar leid. Sie wirkt häufig zerbrechlich aber genau das macht sie authentisch. Roe ist für mich noch ein großes Geheimnis und ich bin so gespannt, was es noch über ihn/sie herauszufinden gibt.Kurz zum Setting: Ich fand die kleine irische Stadt schnuckelig und abwechslungsreich.
Generell schließt das Buch mit einem offenen Ende und hinterließ mich mit vielen Fragen zurück. Wer ist die Mamsell, was tut sie und warum? Ich möchte es unbedingt erfahren und warte sehnsüchtig auf Band 2.
Zusammengefasst ist eine tolle Urban Fantasy Geschichte mit interessanten Themen, die vielleicht noch etwas mehr Tiefe benötigen. Es ist eine klare Empfehlung aber kein Highlight.
Von mir gibt es 4 von 5 Sterne.

Kira Mohn – Wild like a River
Haven lebt als Tochter eines Rangers in einem von Kanadas Nationalparks. Nirgends fühlt sie sich so wohl wie in der wilden Natur. Menschen hingegen verunsichern sie. Die meisten Leute finden sie seltsam. Doch dann begegnet sie Jackson, einem Studenten aus der Stadt. Er bittet sie, ihm ihre Welt zu zeigen. Und plötzlich ist da jemand, der all das, was sie bisher allein erlebt hat, mit ihr teilt. Ein verwirrend schönes, aber auch schmerzhaftes Gefühl. Denn Jackson muss bald wieder zurück in seine eigene Welt. 

Ich bin immer noch total gefesselt von dem unglaublich schönen Kanada-Setting dieses Buches und konnte die gigantischen Wälder quasi vor mir sehen. Generell ist das Buch eine wirklich wunderschöne, ruhige und unaufgeregte New Adult Story mit ganz tollen Protagonist:innen und einer romantischen Story. 

Ich habe es sehr genossen, Haven auf ihrem Weg nach Edmonton zu begleiten und hatte stets das Gefühl, sie beschützen zu wollen. Umso trauriger hat es mich beim Lesen gemacht, dass Haven an vielen Stellen gehänselt und gemobbt wurde, auf Grund ihrer Herkunft. Das ist leider die traurige Realität die Kira Mohn mir gezeigt hat. Umso beeindruckender fand ich es, dass Jackson stets für sie da war und Partei ergriffen hat.
Cayden mochte ich leider gar nicht, aber das war ja auch gewollt.
Noch viel besser fand ich es, dass es endlich mal zwei Charaktere gab, die nahezu über alles geredet haben, denn oft kommen in NA Büchern die Streitigkeiten deshalb, weil nie miteinander geredet wird. Haven habe ich so sehr ins Herz geschlossen .

Der Sprachstil ist ebenfalls melodisch und flüssig und ich hatte die Geschichte relativ schnell durch. 
Das Cover finde ich „okay“, ich bin jetzt farblich nicht so angetan, da es zu viel rosa-lila ist.

Insgesamt gebe ich der schönen Geschichte 4 von 5 Sternen ⭐️ und freue mich auf Band 2 

Andrzej Sapkowski – Feuertaufe
Die Saga rund um unseren Hexer Geralt von Riva geht in die dritte Runde und nachdem ich von Teil 2 ja etwas „enttäuscht“ war, feiere ich diesen Band umso mehr. Warum? Weil die Geschichte von Geralt und Ciri konsequent weiter erzählt wird und zwar ohne unnötige Zwischenkapitel oder politische Kriegsführung. Die Storyline ist sehr fesselnd, duster und hat mich total gepackt!
Die Dialoge zwischen den Charakteren sind wahnsinnig realistisch und unterhaltsam, da auch längere Dialoge stattfinden und viele Charaktere auch einen eigenen Dialekt haben. Das gibt der Story auf jeden Fall nochmal eine ganz besondere Note. 

Die Loge der Zauberinnen war heikel und spannend zu verfolgen. Ich bin gespannt, was dabei noch herauskommt, denn Yennefer verfolgt ihre eigenen Ziele und ich liebe (mittlerweile) ihre herrische Art und Weise. Sie ist eine Frau, die sich durchsetzen kann und die ganz genau weiß, was sie will. 

Ciri hat sich (obwohl ihre Szenen sehr kurz sind) wahnsinnig entwickelt und ist von der kleinen Rotznase zu einer jungen Frau herangewachsen, die mit Banditen zusammen reitet. Sie zeigt immer wieder, dass sie es drauf hat und sich nicht einschüchtern lässt. Die damalige Erziehung von Yennefer hinterlässt bei ihr auf jeden Fall Spuren. 

Feuertaufe hat mich total überzeugt und vergebe diesem tollen Buch 4,5 von 5 Sternen 🌟 

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