Ich versuche meine Lesemonate so schnell es geht aufzuholen, aber die letzten Wochen waren total turbulent, es stand enorm viel an und ich freue mich so sehr, Euch bald mehr erzählen zu dürfen.
Jetzt konzentrieren wir uns aber auf meinen Lesemonat April:

Anya Oma – Regenglanz
Kunststudentin Alissa arbeitet neben der Uni als Tätowiererin. Sie ist gut in ihrem Job, ausgesprochen gut. Nur scheint das ihren neuesten Kunden nicht zu interessieren, der sich offenbar kein Tattoo von einer Frau stechen lassen will. Sexistischer Mistkerl.

Als Sportstudent Simon Alissa das erste Mal sieht, rauben ihm ihre tiefblauen Augen fast den Atem. Er fühlt sich sofort von ihr angezogen – und will ihr auf keinen Fall das extrem peinliche Tattoo zeigen, das eigentlich überstochen werden soll. Aber nun hält sie ihn für ein Arschloch. Und das ist noch schlimmer.

Durch den lockeren, charmanten und flüssigen Schreibstil hat mich Anya sofort in ihren Bann gezogen und die Seiten flogen nur daher.

Zu Alissa habe ich direkt eine Verbindung aufgebaut, was vielleicht nicht zuletzt daran lag, dass ich auch komplett tätowiert bin. Ihre Art, ihre Gedankenwelt und ihr Können haben mich begeistert. Ich hatte immer mal wieder das Verlangen, sie einfach in den Arm zu nehmen.

Ihre gesamte Entwicklung ist authentisch und greifbar! Aber auch Simon hat mir sehr gut gefallen und er war mir extrem sympathisch.

Der Verlauf der Geschichte und die Beziehung zwischen Alissa und Simon konnten mich total überzeugen. Das Hamburger Setting hat mir ebenfalls richtig gut gefallen, zumal ich vor kurzem erst dort war und ich endlich mal eine „heimische“ Story lesen konnte. 

Auf der einen Seite gab es sehr überraschende Wendungen, allerdings fand ich es zum Ende hin ein bisschen too much, weil gefühlt alle „Klischees“ bedient wurden. 

Die Schwester von Alissa hat mich mit ihrem Verhalten stellenweise extrem wütend gemacht, was definitiv von der Autorin gewollt war (ich will jetzt keine Spoiler verraten). 

Zum Thema „Tattoowieren“ war ich an einigen Stellen etwas verdutzt, weil zum Beispiel erwähnt wurde, dass man danach 6 Wochen kein Sport machen darf. Ich habe wirklich fast überall Tattoos aber das ist mir neu.

Ich kann das Buch wirklich empfehlen und danke nochmal liebe Tamara für das Geschenk

Von mir gibts 4 von 5 Sterne

Tracy Wolff – Crush
Als Grace sich in Jaxon Vega verliebte und in seine gefährliche Welt eintauchte, wurde ihr Leben völlig auf den Kopf gestellt: Jaxon ist der mächtige Sohn der herrschenden Vampirfamilie und auch Grace ist nicht, wer sie ihr ganzes Leben zu sein glaubte. Wenn sie in dieser Welt überleben will, muss Grace ihre neuen Fähigkeiten schnellstens meistern. Doch ihre Liebe zu Jaxon und das Leben ihrer Freunde sind in Gefahr.
Auf Grund des flüssigen und leichten Sprachstils konnte ich Teil 2 auch schnell durchlesen und bin stellenweise förmlich durch die Seiten geflogen.Dieser Teil knüpft genau da an, wo Teil 1 aufgehört hat und es geht spannend weiter.
Hudson, der „böse“ Bruder von Jaxon ist in Grace’s Kopf gefangen und ich muss gestehen, dass ich die Dialoge zwischen den beiden extrem genossen habe und unterhaltsam fand. Allerdings muss ich auch gestehen, dass viele Ereignisse vorhersehbar waren, weshalb ich bei den meisten Wendungen nicht wirklich überrascht war.
Grace und ihre Freunde begeben sich auf gefährliche Reisen, spannende Missionen und brutalen Turnieren. Wir tauchen immer mehr in die düstere Welt der Katmere Academy ein und das hat mir unfassbar gut gefallen. 

Auch wenn Grace stellenweise naiv war, hat mich das nicht bzw. kaum gestört, wobei sie eine enorme Wandlung durchmacht und an ihren Aufgaben wächst. Jaxon tat mir oft Leid, weil Grace mit der Zeit Gefühle für Hudson entwickelt. 
Das Finale ist grandios und hat mich extrem gepackt!
Deshalb gibt es von mir 4,5 von 5 Sterne

Lina Frisch – We will give you Hell
Rezensionsexemplar

Es sollte der Sommer ihres Lebens werden: In Schweden wollen Hellea, genannt Hell, und ihre Freunde vier Wochen lang die urtümlichen Wälder und das malerische Stockholm erkunden. Bei dem Besuch eines einsamen Wikinger-Grabs trifft Hell auf Astryd, eine mysteriöse Frau, die ihr eine schier unglaubliche Geschichte erzählt: Was Hell bislang als Wutanfälle und zuletzt als Fieber wahrgenommen hat, ist eine uralte Kraft, die das Schicksal der Welt und insbesondere der Frauen in Hells Hände legt.

Dieses Buch ist mein erstes Buch der Autorin und sie hat mich total überzeugt. Zum einen liegt das daran, dass sie Schweden, die Wildnis und Magie in dem Buch so wunderbar, hautnah und authentisch dargestellt, dass ich mich zwischen den Seiten verloren habe.

Dann liegt das auch an dem Thema, das für mich eine hervorragende Abwechslung war: 

Das Buch strotzt nämlich vor Frauenpower und die nordische Mythologie kommt nicht zu kurz.

Genau das war für mich eine harmonische und spannende Mischung.

Zu Hell habe ich direkt eine Verbindung aufbauen können, mit ihr gefühlt und ihre Entscheidungen waren für mich nachvollziehbar, auch wenn sie manchmal etwas leichtgläubig war. Gerade der Roadtrip am Anfang hat mich total mitfiebern lassen, weshalb ich die erste Hälfte direkt verschlungen habe. Auch die Nebencharakter waren gut ausgearbeitet.

Bei mir gab es zwischendurch einige Verständnisprobleme bezüglich der Wut der Frauen und des Zorns von Hellea von Schweden. Das habe ich nicht so recht verstanden, bzw. sind Wut und Zorn für mich das Selbe und der Zorn von Hellea löst die Wut der Frauen aus. Irgendwie hat mir da noch ein bisschen was gefehlt, mehr Tiefgang. Die Fantasy-Elemente sind eher am Rande eingebaut und im Nachgang fragt man sich, ob sie wirklich existiert hatten, oder ob Hell sich das vielleicht eingebildet hat. Denn irgendwann kommt der Moment, in dem man alles in Frage stellt (positiv gemeint).

Für mich war es spannend, Hell und Majvie dabei zu verfolgen, wie sie die dunklen Geheimnisse lüften und dabei langsam Gefühle zueinander aufgebaut haben. Auch hier ein großer Pluspunkt für das queere Paar und die Grundthematik wie Feminismus, LGBTQ+ oder Sekten.

Allerdings hätte für meinen Geschmack das Finale ein klein wenig spektakulärer ausfallen können, da hat mir dann doch der Gänsehautmoment gefehlt.

Dennoch habe ich die Story sehr genossen, weil sie einfach mal anders war. Und ich glaube, dass es noch einen zweiten Teil geben wird, da das Ende darauf schließt.

Von mir gibt es 4 von 5 Sterne und ich bedanke mich bei KNAUR für das Rezensionsexemplar. 

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