Da ich gerade so gut im Flow bin, zeige ich euch hier noch die Rezensionen aus meinen gelesenen Büchern im Oktober 2024. Wie ihr wisst, zählt der Oktober zu meinen liebsten Monaten, da der Herbst beginnt und dementsprechend cozy, herbstlich und magisch waren meine gelesenen Bücher. Außerdem habe ich Anfang Oktober in New York verbracht und NY im Herbst ist schon ziemlich cool. Ich bekomme da direkt Fernweh!






Carina Schnell – A Whisper of Wings
Rezensionsexemplar
Teil 1 war mit »A Breath of Winter« ein absolutes Highlight und damals, hat es noch so lang gedauert, bis Teil 2 rauskam. Also, jetzt kam er raus und ich habe ihn innerhalb weniger Abende verschlungen.
Ja, verschlungen! Grundsätzlich liebe ich alles, was mit nordischen Sagen und Mythen zu tun hat.
Im zweiten Band begleiten wir Smilla und die Wilde Jagd auf ihrer Mission, Middangard von den Walküren zu befreien. Die Wilde Jagd ist mir dank ihrer tollen Charaktere auch sehr ans Herz gewachsen. Was mir hier besonders gut gefallen hat war, dass ein Charakter, der sich in Teil 1 abgewandt hat, wieder auftaucht und sich charakterlich etwas verändert hat. Ich hab das gefeiert, da ich ihn in Teil 1 nicht mochte
Aber auch Smilla durchlebt eine tolle, realistische und starke Entwicklung. Gerade ihren Zwiespalt in Bezug auf Gent konnte ich total nachempfinden.
Ein weiterer spannende Aspekt war für mich, dass die Wilde Jagd sich Hilfe von den Göttern holt: sie müssen die Götter aus ihrem Gefängnis in Addandard befreien. Gerade die Kapitel in Odins Hallen beinhalten einige Plottwists und irgendwie ist nichts so, wie es scheint. Hier begegnen uns einige bekannte Gottheiten und es ist schwer herauszufiltern, wer ein falsches Spiel treibt und wer nicht.
SPOILER:
Dass Gent wieder auftaucht hatte ich irgendwie gedacht und ich LIEBE seine Reue, seine Entwicklung. Die ganzen Gefühle zwischen Smilla und Gent wirbeln hier nochmal neu auf, und ich kann beide Seite der Anziehung und Abneigung total verstehen. Carina hat das hier so lebhaft geschildert, dass mein Herz geblutet hat. Teil 2 ist auch nicht ganz so spicy wie Teil 1, aber das fand ich überhaupt nicht schlimm. SPOILER ENDE
Ach Carina, du hast mit der Rabenwinter-Saga für mich eine wunderbare Herzensdilogie geschrieben. Ich habe wirklich alles daran geliebt, angefangen von den nahbaren Charakteren, über das grandiose Setting, die Stimmung und dem tollen Schreibstil.
Für mich wird die Reihe einen ganz besonderen Platz im Herzen halten und ich freue mich, wenn ich die Bücher irgendwann nochmal re-reade.
5+ von 5 Sternen
Sina Brings – Of Whisper And Darkness
Gleich zu Beginn konnte ich mich direkt in »Of Whisper and Darkness« bzw. in Lous Leben einfinden. Die Story beginnt beklemmend, hoffnungslos und trist, was die liebe Sina wunderbar authentisch beschreibt. Nach der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ex, flieht Lou von Glastonbury nach Amsterdam, um dort mit ihrem Baby neu zu starten. Sie lebt in einem Betonbau, hat nicht viel und hält sich mit schlecht bezahlten Jobs über Wasser.
Was Lou immer wieder beschäftigt ist, dass sie von der Nacht ihrer Flucht nichts mehr weiß. Meine Neugier wurde hier also schon entfesselt.
Eines Tages bricht aus ihr eine dunkle, unkontrollierbare Macht hervor und seitdem wird sie gejagt.
Ihre Verbindung und vor allem das Misstrauen zu Jona – er forscht im Familienunternehmen und will ihr helfen – ist greifbar. Lou tut alles, um ihren klein Sohn zu beschützen. Zwar habe ich keine Kinder, aber die Sorge und Liebe war stets greifbar.
Generell schafft Sina eine tolle Bindung zu Lou, sodass ich mich immer in sie hineinversetzen konnte. Sie ist eine starke und vor allem toughe Frau und muss für Jona ein paar Aufträge erledigen. Gerade ihr Verhältnis zu Jona konnte ich immer nachvollziehen. Anfangs habe ihn noch mit Skepsis betrachtet, aber ihr müsst selbst lesen!
Neben Jona kommen auch andere Nebencharaktere vor, die dem Buch Liebe einhauchen.
Zum Ende hin wird es wirklich actionreich! Wir erfahren, was in der Nacht passiert ist, in der Lou Schutz in einer Kirche in Glastonbury gesucht hat und vor allem hat mich hier die Verbindung zu Avalon interessiert. Die Geschichte steckt auf jeden Fall voller übernatürlicher Kräfte, was mir sehr gut gefallen hat. Es war Fantasy, aber mal eben anders und erfrischend.
Das Ende … Das Ende hat mich sprachlos zurückgelassen. Der Cliffhanger ist wirklich fies und ich muss dringend wissen, wie es weitergeht.
Der Sprachstil ist sehr flüssig, es gab einige schöne Zitate und die gerade die spannenden Szenen, wurden durch Sinas rasanten Sprachstil untermalt.
Von mir gibts deshalb auch 5+ von 5 Sterne!

Lilo Lauer – Always been you
Rezensionsexemplar
Ich durfte »Always been you« von der lieben Lilo lesen und habe die Geschichte wirklich gemocht.
Gleich zu Beginn werden wir in eine Szene geschmissen, in der Marie mir richtig leid tut. Das hat bei mir direkt dazu geführt, dass ich ihr Verhalten nachvollziehen und mich gut in sie hineinversetzen konnte.
Wer den Trope »Friends to Lovers« mag, sollte sich das Buch auf jeden Fall merken.
Marie als auch Bo machen im Laufe der Geschichte eine tolle Charakterentwicklung durch.
Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat ist, dass beide Protas nicht perfekt sind. Gerade Bo wird mit seiner zu großen Nase und diversen anderen »Makeln« als nicht perfekter Bookboyfriend dargestellt. Das war sehr authentisch.
Gerade er wird zum Ende hin selbstbewusster und muss sich erst in seine neue Rolle (ich will nicht Spoilern) reinfinden. Auch die Nebencharaktere – allen voran Margitta – haben etwas Wesentliches zur Story beigetragen.
Das Buch behandelt Themen, die im echten Leben passieren. Das zeigt wieder mal, dass man nicht alleine ist.
Zwischen Marie und Bo hat es zwischenzeitlich an fehlender Kommunikation gemangelt, wovon ich persönlich kein Fan bin. Deshalb fand ich Maries Reaktionen zum Ende hin etwas voreilig und für mich nicht nachvollziehbar.
Von mir gibt es 4 von 5 Sterne


April Dawson – Starting something Real / Starting something New
Rezensionsexemplar
Teil 1:
Ich war anfangs ein bisschen skeptisch wegen des Celebrity Tropes, da ich bis jetzt immer davon enttäuscht wurde. Bis jetzt war mir immer alles zu aufgesetzt und total übertrieben.
Aber April hat mich eines besseren belehrt!
Aber fangen wir von vorne an:
Direkt zu Beginn habe ich Daphne ins Herz geschlossen, denn sie feiert mit ihren Freundinnen ihren 21. Geburtstag in Las Vegas. Und es wird wild!
Dann gibt es einen Sprung, und wir begleiten Daphne zu ihrem neuen Job in eine Anwaltskanzlei. Ihr neuer Chef macht allzu deutlich, was er von ihr hält und behandelt Daphne unfair. Doch sie lässt sich davon nicht entmutigen, was ich einen starken Charakterzug von ihr finde.
Zu allem übel muss sie sich noch dem neuen Klienten Aspen Knox widmen, einem Schauspieler, der ihre Expertise für die kommenden Dreharbeiten braucht.
Es knallt heftig zwischen den beiden und es macht so viel Spaß, ihre Dialoge mitzuverfolgen. Ich musste ziemlich oft schmunzeln und die Spannung zwischen Daphne und Aspen war greifbar und auf jeder erdenklichen Ebene spürbar.
Auch der Umschwung zwischen Enemies to Lovers war perfekt platziert und kam nicht einfach so aus heiterem Himmel.
Ich dachte immer, ich wusste, worauf die Story hinausläuft, aber dann kam ein Plottwist, der vieeel heftiger war, als gedacht. Ich war total baff! (Also im positiven Sinne).
Das Ende war einerseits irgendwie Kitschig, aber ich fand es so gut umgesetzt und ich hatte förmlich rosa-Herzaugen.
Wer lustige, starke und authentische Charaktere mag, ein tolles Setting in New York liebt und mal eine Liebesgeschichte möchte, die sich aus der Masse abhebt, sollte zu »Staring something New« greifen.
5 von 5 Sterne
Teil 2:
Nachdem mich Teil 1 ab Seite 1 begeistern konnte, hab ich mich gefragt, ob »Starting something Real« das toppen kann. Und ja. Konnte es!
Die Geschichte ist einfach so fühlbar echt, so authentisch und beinhaltet wichtige Themen.
Nova ist ein Superstar, die ständig von Fans und Paparazzis umzingelt wird und von Auftritt zu Auftritt hechtet, ohne dabei wirklich auf sich zu achten.
Nach einem Unfall beschließt sie, sich Zeit für sich zu nehmen und eine Auszeit einzulegen.
Thorne – ihr Bodyguard – bietet an, auf der Ranch seiner Eltern unterzutauchen, und Nova nimmt den Vorschlag an.
Nova und Thorne haben mein Herz im Sturm erobert. Ihre Beziehung ist so greifbar und hat mich direkt mitgerissen. Gerade Thorne ist vom Verhalten sehr professionell und menschlich eher zurückhaltend, tut aber alles für Nova. Ihre gemeinsame Zeit auf der Ranch war total schön beschrieben und man merkt, wie Nova Energie tankt und zu sich selbst zurückfindet. Der Fokus liegt neben der Romance, auf dem Weg der Selbstheilung von Nova, und ihre Charakterentwicklung ist perfekt ausgearbeitet. Ich meine, das Setting auf der Ranch ist soooo toll und generell schlägt mein Herz für Kleinstädte in den USA.
Ich habe auch die Szenen geliebt, in denen sich Thorne nach und nach Nova gegenüber öffnet, und er seine Professionalität langsam ablegt.
Eigentlich bin ich kein Fan des Celebrity Tropes, aber in Aprils Büchern macht er mir verdammt viel Spaß. Auch Novas Beziehung zu ihrer Mutter ist interessant geschildert und war für mich ein wichtiger Aspekt.
Meiner Meinung nach ist die Story ein perfekter Mix aus gefühlvollen Szenen, starken und authentischen Charakteren und einer geschmackvollen Prise Humor. Demnach hatte das Buch alles, was es für eine romantische Geschichte braucht.
Auch ein paar Charaktere aus Teil 1 tauchen kurz auf, aber die Bücher sind meiner Meinung nach unabhängig voneinander lesbar.
5+ von 5 Sternen gibt es von mir
Außerdem:
Dark Sigils 2 / 3,5 von 5 Sterne
Kingdom of the Wicked 2 / 3 Sterne


Katie Cicatelli-Kuz – Pumpkin Spice and everything nice
Ich habe mir das Buch in NY gekauft und es war ein reiner Cover-Kauf. Gesehen. Gekauft. Geliebt.
Das Cover hat mich als Herbstliebhaberin direkt angesprochen und vom Klappentext habe ich mir gerade mal die Hälfte durchgelesen und ich wusste einfach, dass mich die Geschichte überzeugen wird.
Und genau so wars!
Wir haben hier den Trope Grumpy X Sunshine und in diesem Falle ist Lucy ist unser grumpy. Das fand ich sehr amüsant. Jack versucht alles, um Lucy irgendwie zum Glücklichsein zu ermutigen und mit ihr den perfekten PSL zu kreieren.
In diesem Buch geht es obviously um den Herbst. Lucy arbeitet im Café ihrer Mutter und sie hasst Pumpkin Spice Latte – aber genau das wollen die Tourist*innen. Briar Glenn ist nämlich ein bekanntes Ausflugsziel in New England. Wer also herbstvibes möchte, sollte zu dem Buch greifen.
Das ist eine YA-Geschichte was bedeutet, dass es absolut keinen Spice gibt und obwohl ich 34 bin, fand ich die jungen Protas toll.
Ich hatte durchgehend ein tolles Lesegefühl, weil der Herbst mit all seinen wunderbaren Facetten im Fokus steht. Ich habe viel gelacht und mich nach Briar Glenn geträumt.
Das Buch ist auf Englisch, aber es ist super leicht geschrieben (falls das Bedenken in euch auslösen sollte)
5 von 5 Sterne



Ava Reid – A Study in Drowning
Kennt ihr das, wenn Bücher euch im Nachgang nicht loslassen? So geht es mir bei »A Study in Drowning«.
Meine Erwartungen an das Buch waren verdammt hoch, beim Lesen habe ich gemerkt, dass sie nicht ganz erfüllt wurden, aber trotzdem muss ich regelmäßig an die Story denken.
Ja ich weiß, das klingt verwirrend! (Ich bin es selbst)
Die Story ist definitiv eine etwas ruhigere, melancholische Fantasy-Geschichte, in der ich mich wohlgefühlt habe. Wir begnenen hier Effy, die im Zuge ihres Studiums die Gelgenheit bekommt, das Haus ihres Lieblingsautors zu renovieren. Effy ist eine der wenigen Frauen, die studieren und ein Parallelstrang lässt darauf schließen, dass sie von einem ihrer Lehrer angefasst wurde.
Ebenfalls im Haus des Autors ist Preston, ein Student, der den Geheimnissen des Autors auf den Grund geht. Denn er ist sich sicher, dass er seine Bücher nicht allein geschrieben hat.
Das Setting in dem Haus, das von Zerfall gezeichnet ist, da das Meer dabei ist, das Haus zu zerstören, hat mir krasse Lovecraft-Vibes gegeben. Die Monster, die aus dem Meer kommen … Ich habe es wirklich geliebt.
Geliebt habe ich auch, dass es ein Buch in dem Buch gibt, das mit den Seiten immer mehr Parallelen zur „echten“ Welt nimmt.
Preston und Effy harmonieren wunderbar miteinander, besonders Prestons Charakter hat mir gefallen. Er ist charmant, lustig und vor allem respektvoll Effy gegenüber. Die Liebesgeschichte läuft eher im Hintergrund, an vorderster Stelle stehen die Geheimnisse rund um das Anwesen.
Ein weiterer Punkt ist, dass die Autorin hier mit dem Verstand der Lesenden spielt, weil man zwischendurch nicht weiß, ob Effy sich die fantastisch-mystischen Dinge einbildet, die sie sieht, oder ob das Wirklichkeit ist.
Zwischenzeitlich hätte ich mir noch ein bisschen mehr Hintergrundinformationen zu den einzelnen Ländern gewünscht, denn die Handlung spielt an einem fiktiven Ort und hat mit unserer Welt nichts zu tun.
Die Aufklärung all des „Falls“ hat mir sehr gut gefallen und es wird richtig spannend zum Ende hin.
Rückblickend betrachtet ist das Buch doch irgendwie meinen Erwartungen gerecht geworden.
Ich habe bei Goodreads gesehen, dass es noch einen weiteren Teil gibt, auf den ich sehr gespannt bin. Vor allem, weil der Teil eigentlich abgeschlossen ist.
4,5 von 5 Sterne



Miri Smith – Zwischen Bücherglück und Apfelküssen
Ihr sucht ein Buch, das euch Weihnachten ins Herz zaubert?
Dann habe ich hier eine tolle Empfehlung: »Zwischen Bücherglück und Apfelküssen« von Miri Smith.
Das Buch war wie eine Umarmung für die Seele, eine heiße Schokolade während es draußen schneit und der Geruch nach Tannenzapfen.
Ich habe die Kurzgeschichte innerhalb eines Abends bei Tee und Lichterketten verschlungen. Mir hat Janys Geschichte sooo unglaublich gut gefallen und vor allem mochte ich die Kleinstadt Jolly Tree. Ich glaub, weihnachtlicher geht es kaum.
Die Geschichte startet direkt spannend, lustig und gefühlvoll, weshalb ich sehr oft schmunzeln musste.
Gerade Jany war eine interessante Persönlichkeit, weil sie einen ultrasüßen Laden – dem Cosy Dream – besitzt und mehr oder weniger um das Überleben des Ladens kämpft. Bis ein bekannter Football Star die Werbetrommel rührt. Zwischen ihnen knistert es und ich mochte die Chemie. Es war nicht zu viel; sondern hatte genau die richtige Portion Romance.
Generell liebe ich Kleinstädte in den USA und Vermont ist auf meiner Bucket List ganz weit oben. Gerade Jolly Tree als Winterwonderland kam sooo gut rüber und hat in mir das Gefühl der gemütlichen Vorweihnachtszeit ausgelöst.
Miris Sprachstil hat mich direkt gefangen genommen, sie hat ein ganz besonderes Talent, mit Worten umzugehen und mir ein heimeliges Gefühl auszulösen. Ich habe einen weiteren Teil der Jolly-Tree-Reihe noch bei mir, den ich auf jeden Fall noch vor Weihnachten lesen möchte.
5+ von 5 Sterne