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  • New Orleans

    Kommen wir nun zum zweiten Teil des USA-Reise, und zwar dem Aufenthalt in New Orleans.
    Ursprünglich war ein Roadtrip geplant bei dem wir mehrere Städte und Strände unterwegs abklappern wollten aber leider hat uns der ADAC einen Strich durch die Rechnung gemacht. Vorab haben wir einen Mietwagen online beim ADAC gebucht und mit meiner Prepaid-Kreditkarte bezahlt und als wir das Auto dann in Miami abholen wollten sagte man uns, dass keine Prepaidkarten akzeptiert werden. In deren AGB steht nicht, dass man die Einwegmiete nicht mit einer Prepaidkreditkarte bezahlen kann und auf Nachfrage, Emails und Anrufen wird seitens ADAC absolut unverschämt, unprofessionell und nicht kulant geantwortet. Unser Geld für den Mietwagen ist nun weg und wird uns nicht zurückerstattet. Auch habe ich bis Dato noch keine Kündigungsbestätigung erhalten obwohl ich mehrfach danach gebeten habe.

    Demnach mussten wir uns spontan Flüge nach New Orleans buchen, für knapp 300 Dollar pro Person. Natürlich war das ein enormer Schlag ins Gesicht und der eigentliche Part des Roadtrips konnte nicht stattfinden. Aber wir haben uns davon nicht unterkriegen lassen und die Situation so genommen wie sie ist. Unterwegs haben wir dann für die erste Nacht in New Orleans noch ein Airbnb gebucht.

    We travel, some of us forever, to seek other places, other lives, other souls

    Der Flug nach New Orleans dauerte drei Stunden und in New Orleans angekommen haben wir uns ein Uber direkt zum Airbnb genommen. Der zweite Schock traf uns dann dort. Unser „Zimmer“ war ein Bett in einem Flur, lediglich abgeschottet mit einem Paravent. Auch waren dort weitere Gäste zu Besuch welche immer durch unser „Zimmer“ mussten um ins Bad zu gelangen. Als ich dann eine Kakerlake gesehen habe war es endgültig vorbei. Airbnb war super kulant und haben alles getan, um uns zufrieden zu stellen und hat uns das Geld zurückerstattet. Ein dickes Lob auf jeden Fall an den Kundenservice von Airbnb.Anschließend sind wir erstmal was essen gegangen und zwar in eine Pizzeria um die Ecke. Da es zu spät war um ein neues Hotel zu beziehen haben wir die erste Nacht dort verbracht. Am nächsten Morgen sind wir dann noch für eine Nacht in ein Hotel gezogen und haben anschließend New Orleans erkunden können.

    New Orleans ist eine recht übersichtliche Stadt und im French Quarter befindet sich das Zentrum sowie alle Sehenswürdigkeiten und Museen. Voodoo, Hexen und Vampire prägen das Städtchen am Mississippi und wer sich ein bisschen dafür interessiert sollte die Stadt unbedingt besuchen, zumal die größte Voodoo Priesterin Madame Laveau dort praktiziert hat. Noch heute praktizieren 38% der Einwohner Voodoo und Okkultes. Wie der Name schon sagt ist das French Quarter französisch angehaucht und das spiegelt sich in den Bauten wider. Sofort habe ich mich in den Charme verliebt!

    Leider ist New Orleans auf den zweiten Blick nicht ganz so süß, die Stadt ist teilweise echt dreckig, Kakerlaken sind keine Seltenheit, es gibt jede Menge Obdachlose und die weltbekannte Bourbon Street gleicht der Düsseldorfer Altstadt. Dies ist auch die einzige Straße in der die Amerikaner in der Öffentlichkeit trinken können. Das French Quarter ist demnach wie Malle für die Deutschen. Auch sind die Gerüche teilweise echt kaum auszuhalten. Bis heute bin ich geteilter Meinung was die Stadt angeht, auf der einen Seite ist sie total süß und wahnsinnig interessant, auf der anderen Seite gibt es viele dreckige Seiten die abschreckend wirken.

    What to do in New Orleans?

    Tagsüber ist das French Quarter echt total schnuckelig und man sollte unbedingt durch die Straßen und Läden schlendern, denn vom Flair her unterscheidet es sich extrem von anderen Städten in den USA. Mein Tipp: Das „Café Beignet“.
    Wir haben uns dort fast jeden Tag reingesetzt, Teilchen gegessen und einen kalten Chai Latte getrunken. Am Jackson Square gibt es immer etwas zu sehen, egal ob Straßenkünstler, Maler oder Tarotkarten Leser. Auch nicht weit entfernt ist das bekannte „Café du Monde“. Dort müsst Ihr unbedingt die Beignets probieren, eingehüllt werdet Ihr dabei in Puderzuckerwolken.

    Museumstechnisch haben wir das „Voodoo Museum“ (7 Dollar) und das „Museum of Death“ (15 Dollar) besucht. Beides ist nichts für schwache Nerven, während es im Voodoo Museum rund um Voodoo, schwarze Magie und Praktiken geht, beherbergt das Museum of Death zahlreiche Fotos, Berichte und Tatortfundstücke zu Serienmördern, Opfern und alles, was mit dem Tod zu tun hat. Für mich war beides extrem Interessant. Shoppen könnt Ihr am besten an der Mall am Riverwalk denn dort befindet sich ein riesiges Outlet Center. Auch gibt es noch die Möglichkeit den Friedhof von Madame Laveau zu besuchen, den Saint Louis Cemetry 2 (es gibt zwei Friedhöfe die so heißen), aber 20 Dollar Eintritt waren und zu überteuert um ein Grab zu besichtigen. Es gibt auch zahlreiche Angebote zu gruseligen Nachttouren (Hexen, Vampire, Geisterhäuser usw.) welche wir auch leider nicht gemacht haben, was ich sehr bereue. Gerade der Gruselfaktor nachts zeichnet New Orleans doch aus.

    Oak Alley Plantage
    Vor Ort haben wir eine Tour zur bekannten Oak Alley Plantage sowie eine Sumpftour gebucht. Der Besuch einer Plantage ist ein absolutes Muss da man enorm viel historische Hintergrundinformationen erhält und man bildlich vor Augen hat wie schlecht es Sklaven ging während die Plantagenbesitzer einen nahezu unmessbaren Reichtum besaßen. Auch wurden auf der Oak Alley Plantage zahlreiche bekannte Filme wie „Interview mit einem Vampir“ gedreht. Ich muss trotz der unmenschlichen Vergangenheit zugeben, dass die Gegenden der Zuckerrohrplantagen atemberaubend schön sind. Auf dem Weg von New Orleans zur Plantage sieht man ebenso unglaublich viel was Louisiana landschaftlich zu bieten hat.

    Sumpftour
    Extrem interessant fand ich die Tour durch die Sümpfe von New Orleans. Im Vergleich zu den Everglades (welches ja ein Flusssystem ist) ist ein Teil von Louisiana wirklich reines Sumpfgebiet. Das merkt man zudem an der hohen Luftfeuchtigkeit dort. Zur Fauna und Flora erhaltet Ihr ebenso eine basic Grundkentniss. Mein Highlight dieser Tour: Einen 4m langen Alligator zu sehen. Was ich aber eher negativ empfand war, dass die Alligatoren angefüttert wurden und quasi hinter dem Boot herschwammen. Im Widerspruch zum Anfüttern stand jedoch die Aussage, dass Menschen und Alligatoren im Sumpfgebiet in Einklang leben und man die Alligatoren weder jagt noch stört.

    Mississippi Schaufelraddampfer
    Wenn ich an den Mississippi denke, kommen mir sofort Huckleberry Finn sowie die Schaufelraddampfer in den Sinn. Um diesen Flair zu erleben und zu fühlen müsst Ihr unbedingt diese Tour auf dem Dampfer „Natchez“ machen. Die Karten haben wir vorab bei Getyourguide gebucht und kostet circa 30 Euro pro Person. Die Schäden, die Katrina hinterlassen hat sieht man aus dieser Perspektive am Besten, zahlreiche Industrieanlagen und Bootsanleger wurden zerstört. Vieles im Umland wirkt auch einfach nur Trist und heruntergekommen. Die Fahrt dauert circa zwei Stunden und es lohnt sich wirklich.

    St. Charles Avenue + Streetcar
    Die schönsten Häuser stehen definitiv in der St. Charles Avenue, ich konnte mich kaum an diesen wunderschönen Villen und Anwesen satt sehen. Am besten fahrt ihr diese Straße mit den historischen Streetcars entlang (eine Fahrt kostet 1 Dollar). Die Aussicht ist wirklich atemberaubend schön. Auch könnt Ihr dort die Loyola Universität sehen.

    New Orleans ist einfach so anders als der Rest und ein Besuch ist wirklich empfehlenswert. Ihr braucht circa 3 Tage um New Orleans zu sehen, 5 Tage waren viel zu lang. Auch aus historischer Sicht ist New Orleans extrem interessant und ein Besuch erweitert den Horizont. Von New Orleans sind wir über New York wieder zurück nach Düsseldorf geflogen. Rückblickend gab es so viele Hindernisse welche Tamara und ich tapfer überwunden haben, wir haben uns nicht einmal gestritten sondern immer versucht das Beste aus der Situation zu machen. Der Urlaub war echt wunderschön und hat mir gezeigt wie viele schöne Seiten die USA zu bieten hat und wie viel ich noch sehen möchte.

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